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Knochenmarkstammzellen in einem Modell der choroidalen Neovaskularisation in TNFR1b -/- Mäusen
Bone-marrow-derived stem cells in a model of experimental choroidal neovascularization induced in TNFR1b-/- knock-out mice
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Choroidale Neovaskularisation (CNV) ist ein Hauptgrund des starken Sehverlusts bei ARMD. Zur Pathogenese der ARMD gehört eine entzündliche Komponente: Das von Makrophagen gebildete TNF-α erhöht die Expression der Gefäßadhäsionsmoleküle (Icam-1, Vcam-1, E-selectin) und VEGF. Hier kombinieren wir die Transplantation von Knochenmarkzellen und Laser-induzierter CNV in TNFR1b -/- Mäusen, zur Untersuchung der Entwicklung der CNV.
Methode
Letal bestrahlte adulte TNFR1b -/- Mäuse und C57BL/6 Mäuse wurden als Transplantationsempfänger verwendet. Knochenmarkzellen von transgenen gfp+ Mäusen wurden in die Schwanzvenen der Empfängermäuse injiziert. CNV wurde durch das Setzen von 4 getrennten Laserherden im Choroid induziert. Zwei Wochen später wurden die Mäuse transkardial mit Rhodamin-konjugiertem Concanavalin-A perfundiert, um die Blutgefässe darzustellen. Die CNV wurde dann mittels Doppel-Fluoreszenz Konfokalmikroskopie an Flachpräparaten untersucht. Die Fläche der CNV sowie die Fläche mit Ko-Lokalisation von gfp+ Zellen und Blutgefäßen wurde bestimmt.
Ergebnisse
Einen Monat nach Transplantation ergab eine FACS-Analyse der zirkulierenden Blutzellen 70% gfp+-Zellen sowohl in C57BL/6 als auch TNFR1b -/- Mäusen. Gfp+-Zellen wurden überwiegend innerhalb und um den Rand der CNV und innerhalb des Optiknervenkopfes lokalisiert. Einige gfp+-Zellen mit Fortsätzen (F4/80-positiv) wurden beobachtet, wie sie in die darüber liegende neurosensorische Retina einsickerten. Die Neovaskularisationsfläche war in TNFR1b -/- im Vergleich zu C57BL/6 Tieren deutlich verringert. Bereiche mit gfp+-Fluoreszenz innerhalb des CNV waren in TNFR1b -/- im Vergleich zu C57BL/6 Tieren deutlich verringert. Viele gfp+-Zellen in beiden Gruppen schienen in das neovaskuläre Gewebe integriert zu sein (Ko-Lokalisation von gfp+ und von Rhodamin-ConA-Fluoreszenz innerhalb des Laserherdes). Es wurde kein Unterschied bezüglich der Ko-Lokalisationbereiche (kombinierte grüne und rote Bilder) zwischen den beiden Gruppen gefunden.
Schlussfolgerungen
Laserverletzung führt zu einer Konzentration von Knochenmarkstammzellen an den CNV-Läsionen sowohl bei TNFR1b-/- als auch in C57BL/6 -Mäusen. CNV-Läsionen waren in TNFR1b -/- im Vergleich zu C57BL/6 Empfängermäusen verringert. Es bleibt noch festzustellen, ob die verringerte CNV-Bildung in TNF1b -/- Mäusen auf eine verringerte Beteiligung von transplantierten Zellen bei der Bildung von neuen Gefäßen beruht, oder auf anderen Mechanismen, die mit der Abwesenheit von TNFR1b zusammenhängen.