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In-vivo-Darstellung keratischer Präzipitate mit dem HRT II Rostock Kornea Modul
In vivo observation of keratic precipitates with the HRT II Rostock Cornea Modul
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Einzelne Uveitisformen gehen mit typischen keratischen Präzipitaten (KPs) einher. Wertheim et al dokumentierten diese 2004 mittels in-vivo Konfokalmikroskopie mit dem ASL-1000 (Advanced Scanning Ltd) und stellten die Hypothese auf, dass die Form der KPs Hinweise auf die Ätiologie, z.B. infektiös vs. nichtinfektiös geben kann. Mit dem HRT II Rostocker Kornea Modul (RCM) von Heidelberg Engineering ist eine deutlich bessere Auflösung gegeben als mit dem ASL-1000. Deshalb planten wir die Beobachtung von KPs bei Uveitispatienten im Laufe der Erkrankung und Therapie um diese Hypothese weiter zu untersuchen.
Methode
Wir untersuchten seit Januar 2006 konsekutiv Patienten der Uveitissprechstunde mit KPs mit dem HRT II RCM. Es wurden Aufnahmen der KPs bei Erstvorstellung und bei Folgeuntersuchungen gemacht. Die Form und Größe der KPs wurde ausgewertet. Zusätzlich wurden Daten zu klinischem Befund, Uveitisdiagnose und Therapie gesammelt.
Ergebnisse
Bisher wurden 16 Patienten mit Uveitis verschiedener Ätiologien wie Fuchs’sches Uveitis Syndrom (n=3), Multiple Sklerose (n=3), HLA-B27 assoziierte Uveitis (n=2), Colitis Ulcerosa (n=1), Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom (n=1), herpetische Uveitis anterior (n=3) sowie primäre Uveitis (n=3) untersucht. Insgesamt wurden 21 Augen untersucht, wovon 8 Augen von 6 Patienten im Verlauf untersucht wurden. Klinisch präsentierten sich 8 Augen mit granulomatösen, 7 Augen mit feinen und 6 Augen mit gemischten Präzipitaten. Im HRT sahen wir zwei Formen von KPs: Kleinere, hierunter punktförmige, runde, kreuzförmige und kommaförmige sowie Größere, hierunter dendritische und Konglomerate. Außer für Konglomerate, die etwas häufiger bei Augen mit granulomatösen Präzipitaten gefunden wurden, konnten wir keine Regelmäßigkeit zwischen HRT Bild und spaltlampenmikroskopischem Befund oder Uveitisdiagnose feststellen. Vor allem dendritische KP Formen im HRT fanden wir bei 10 Augen, jedoch nur bei einem Auge der 3 herpetischen Uveitiden. 10 Augen zeigten mehr als eine KP Form im HRT.
Schlussfolgerungen
Einige unserer Beobachtungen unterscheiden sich von denen von Wertheim et al. Dies ist vor allem auf die bessere Auflösung zurückzuführen, die mit dem HRT II RCM im Vergleich zum ASL-1000 erzielt werden kann und zum Teil auf die geringere Fallzahl. Eine größere Anzahl von Patienten muss untersucht werden, um genauere Aussagen treffen zu können.