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Kontaktfreier Abtrag und hochauflösende Bildgebung experimenteller retinaler Thromben mit einem unverstärkten fs-Laser
Non-contact ablation and high-resolution imaging of experimental retinal thrombi with a non-amplified fs-laser
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Der retinale Gefäßverschluss führt meist zu einem akuten, schmerzlosen, bleibenden Visusverlust. Zur Zeit fehlen einheitliche wirksame Therapiekonzepte. In einer experimentellen Pilotstudie wurden in-vitro intravasal retinale Blutgerinnsel mit einem unverstärkten fs-Laser abgetragen und mit einem Laser Scanning Mikroskop (LSM) bildlich dargestellt. Beide Verfahren sind kontaktfrei durchführbar, d.h. ohne Eröffnung der Gefäßwand.
Methode
Fünf enukleierte Schweineaugen wurde äquatorial eröffnet, die Netzhaut freipräpariert und in Gewebekulturmedium positioniert. In papillennahen retinalen Blutgefäßen dreier Netzhäute wurden post mortem entstandene venöse Thromben von extern mit dem fs-Laser (ChameleonTM; Coherent Inc., Santa Clara, CA, USA) abgetragen. Zwei Gefäße in zwei Netzhäuten dienten als Kontrolle. Alle Gefäße wurden mit einem LSM (LSM-Meta NLOTM, Zeiss, Jena, Germany), konventioneller Lichtmikroskopie sowie Transmissionselektronenmikroskopie untersucht.
Ergebnisse
Ein intravasaler Abtrag von Thromben ist in Schichtdicken von 1 bis 10 µm möglich. Expositionszeit und Pulsenergie bestimmen die Tiefe des Abtrags. Die LSM ermöglicht bei frischen Präparaten eine gute Überwachung und Abschätzung des intravasalen Abtrags. Kollaterale Schäden der Gefäßwand ließen sich mit keinem der bildgebenden Verfahren feststellen.
Schlussfolgerungen
NJ-Laserpulse unverstärkter fs-Laser sind in der Lage, intravasale Blutgerinnsel ohne Schädigung der Gefäßwand abzutragen. Kontaktfreie Bildgebung mit der LSM gestattet eine genaue intravasale Positionierung des Laserstrahls und schnelle Verlaufskontrolle des Abtrags. Unsere vorläufigen Daten deuten darauf hin, dass die Technik in Zukunft für intravasale retinale Eingriffe ohne Gefäßeröffnung eingesetzt werden könnte.