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Chorioretinitis bei okulärer Borreliose
Chorioretinits in ocular lyme disease
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Isolierte okuläre Borrelieninfektionen sind sehr selten und manifestieren sich meist als Konjunktivitis, Keratits, Uveitis anterior, Chorioretinitis, Optikopathie oder okuläre Myositis. Wir berichten über einen Patienten mit Chorioretinitis bei positiver Borrelienserologie.
Methode
Fallvorstellung.
Ergebnisse
Ein 67-jähriger Patient berichtete über eine Sehverschlechterung an beiden Augen. Der Visus betrug cc 0,4 bds, Vorderkammer reizfrei. Funduskopisch lag rechts eine seröse zentrale Ablatio mit subretinaler Blutung und eine PE-Abhebung vor. Links fand sich ebenfalls eine seröse Ablatio und ein 1 PD messendes Infiltrat temporal der Fovea. Internistisch lagen keine wegweisenden Erkrankungen vor. Die Borrelienserologie ergab den Nachweis von Borrelien-IgG. Unter der Annahme einer okulären Borrelieninfektion wurde eine intravenöse Therapie mit Ceftriaxon für 21 Tage eingeleitet, unter der es zu einer Abnahme der okulären Entzündungszeichen kam. Drei Monate später betrug der Visus rechts cc 0.5 und links cc 0.6, innerhalb der nächsten drei Monate entwickelte sich jedoch eine subretinale Fibrose mit Visus bds. 0,1.
Schlussfolgerungen
Der direkte Borreliennachweis aus okulären Geweben ist in der Literatur erst einmal beschrieben worden. Die Diagnose der okulären Borreliose ergibt sich aus der Klinik, dem Ausschluss anderer Ursachen und positiver Serologie. Obwohl neurologische und dermatologische Manifestationen der Borreliose häufig im Vordergrund stehen, muss beim Vorliegen einer Chorioretinitis an eine Borreliose gedacht werden. Trotz adäquater antibiotischer Therapie ist die Visusprognose jedoch durch sekundäre Veränderungen limitiert.