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Amnionummantelte Bioimplantate zur Therapie von Oberflächendefekten
Amniotic membrane-covered bioimplants for treatment of ocular surface disease
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Amnionmembrantransplantationen sind ein etabliertes Verfahren zur Therapie von Oberflächendefekten. Wir stellen ein neues „non-contact“ Verfahren mit Aufbringung von Amnionmembranummantelten Bioprothesen auf das Auge vor.
Methode
Illig-Schalen (n=2) wurden auf dem OP-Tisch mit einer kryokonservierten Amnionmembran ummantelt (Nylon 10-0 Fäden; Epithellage außen). Diese Bioprothesen wurden dann in Tropfanästhesie in die Augen von Patienten mit Oberflächendefekten eingesetzt, bei denen eine Naht auf dem Auge nicht erwünscht war: Persistierende Erosio bei chronischer Graft-versus-host-disease (n=1) und oculus ultimus bei persistierender Erosio bei neurotropher Keratopathie nach Keratoplastik (n=1). Anschließend verblieben die Prothesen für 2 Woche im Auge und wurden dann entfernt. Wundheilung und Routinehistologie der explantierten Prothesen wurden untersucht.
Ergebnisse
Die Bioprothese ließ sich problemlos implantieren, verblieb am Ort und führte zu einem Epithelschluß innerhalb von 2 Wochen. Die histologische Aufarbeitung der Bioprothese zeigt ein allseits intaktes Epithel.
Schlussfolgerungen
Amnionmembranummantelte Bioimplantate stellen möglicherweise eine „non-contact“ Alternative zur nahtfixierten Amnionmembrantransplantation bei Patienten dar, bei denen eine Nahtfixation an der Oberfläche kontraindiziert ist. Höhere Patientenzahlen müssen zeigen, ob die größere Menge an auf das Auge verbrachter Amnionmembran die antientzündlichen Effekte der Amnionmembran und damit die Wundheilung verbessern.