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Sklerochoroidale Verkalkungen
Sclerochoroidal calcification
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Sklerochoroidale Verkalkungen sind seltene meist bilaterale Erkrankungen mit charakteristischen Fundusveränderungen. Gelegentlich sind sie mit Erkrankungen des Mineralstoffwechsels assoziiert.
Methode
Klinische Fallserie einschließlich echografischer, angiografischer Befunde und OCT.
Ergebnisse
Alle acht Patienten (2 Männer) stellten sich mit asymptomatischen, bilateralen, symmetrischen Fundusveränderungen in Form von weißlich-gelblichen, teils prominenten subretinalen Ablagerungen der mittleren Peripherie vor. Echografisch waren alle Läsionen hyperreflektiv und wiesen einen Schallschatten auf. Nur bei einer Patientin erfolgte die Vorstellung wegen Verdacht auf sklerochoroidale Verkalkungen. Andere Zuweisungsdiagnosen waren Metastasen, Aderhautmelanom, Osteom und unklare Herde. Bei einem Patienten wurde ein Gitelmann-Syndrom (familiäre Hypomagnesiämie) diagnostiziert. Nebendiagnosen waren u.a. ein Diabetes mellitus mit Z. n. panretinaler Laserkoagulation (1/8) und ein Lupus erythematodes (1/8). Das Alter der Patienten betrug bei Diagnosestellung im Mittel 72 Jahre.
Schlussfolgerungen
Sklerochoroidale Verkalkungen können Aderhautmetastasen, Osteome, Granulome oder amelanotische Melanome simulieren. Durch ihre echografischen Merkmale und ihr typisches ophthalmoskopisches Erscheinungsbild sowie die symmetrische Ausprägung lassen sie sich jedoch gegenüber anderen, insbesondere malignen Erkrankungen abgrenzen. Neben idiopathischen Fällen liegt gelegentlich eine Assoziation mit Störungen des Mineralstoffwechsels vor. Eine Abklärung des Mineralstoffwechsels wird daher empfohlen.