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Sozio-ökonomischer Vergleich zwischen laser-refraktiv behandelten und unbehandelten Patienten in Mittelhessen
Economical and social comparison between treated and untreated excimer laser surgery candidates in Mittelhessen
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, wirtschaftliche und soziale Unterschiede zwischen den Kandidaten für Excimerlaserchirurgie zu eruieren, die sich haben behandeln lassen und denjenigen, die von einer operativen Maßnahme Abstand genommen haben.
Methode
Befragt wurden nur Kandidaten, die im Rahmen ihrer Erstvorstellung an der Augenklinik Marburg eine Empfehlung zu einem laserchirugischen Eingriff bekommen haben. Zwei Gruppen wurden gebildet: 98 nichtoperierete Personen (NOP) und 100 operierte Personen. Die Befragung wurde schriftlich oder telefonisch anhand eines standardisierten Fragebogens mit 20 Fragen durchgeführt.
Ergebnisse
Hinsichtlich des Bruttoeinkommens verdienten in der NOP-Gruppe 55,1% bis 30 TEUR, 20,2% zw. 30 und 50 TEUR, 15.7% zw. 50 und 100 TEUR und 4,5% über 100 TEUR jährlich. Die entsprechenden Zahlen in der OP-Gruppe waren 59%, 26%, 8%, 4%. In der NOP waren 65,2% und in der OP-Gruppe 50% verheiratet. In der OP-Gruppe lag der Anteil der Landbevölkerung mit 61% höher als in der NOP-Gruppe (49,4%). Auch der Anteil der Eigenheimbesitzer war mit 67% höher als in der NOP-Gruppe mit 50,6%. Das betraf aber nur den Hausbesitz (70% vs. 51,7%). Der Meinungserwerb über die OP-Methode erfolgte in der NOP-Gruppe in 12,4% über Printmedien und in 11,2% über Optiker. Im Gegensatz dazu waren die Zahlen in der OP-Gruppe 25% bzw. 1%. Auffallend war auch der höhere Anteil der früheren Ops bei Operierten (80%) versus NOP (65%). Der Hauptgrund für die Ablehnung einer OP waren mit 56% die hohen Kosten und mit 46% keine Garantie für Brillenfreiheit.
Schlussfolgerungen
Im Gegensatz zu nicht operierten Interessenten zeichnen sich die operierten Kandidaten durch höhere Rate an Grundbesitz, Zugehörigkeit zur Landbevölkerung und eine Aufgeschlossenheit gegenüber Printmedien. Meinungserwerb durch Optiker ist kontraproduktiv. Hohe Kosten stellen den wichtigsten Ablehnungsgrund dar.