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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Elektroretinogramm (ERG) bei Patienten mit Erkrankungen des hämatopoetischen Systems vor und nach Knochenmarktransplantation

Electroretinogram (ERG) in patients with diseases of the hematopoietic system before and after bone marrow transplantation

Meeting Abstract

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  • F. Sommer - Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Dresden

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogDO.11.10

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Published: September 18, 2006

© 2006 Sommer.
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Ziel

Verschiedene okuläre Pathologien sind bei Patienten mit Erkrankungen des hämatopoetischen Systems beschrieben. Als gefürchtete Komplikation nach Knochenmarktransplantation (KMT) gilt eine Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD), die sich neben generalisiertem Auftreten auch am Auge und der periokulären Region manifestieren kann. Die Mitbeteiligung von Netzhaut und Aderhaut im Rahmen einer GvHD ist möglich. Das ERG bietet die Möglichkeit, die Funktion der äußeren und inneren Retina zu objektivieren; diese kann frühzeitig in den Krankheitsprozess einbezogen sein.

Methode

Klinische Untersuchung und ERG (a- und b-Welle der Stäbchen und Zapfen, oszillatorisches Potential, Flicker-Antwort) wurden bei 11 Patienten mit einer Erkrankung des hämatopoetischen Systems vor Knochenmarktransplantation sowie 3 und 6 Monate danach durchgeführt. Die Ermittlung der ERG-Antworten erfolgte an einem Nicolet-Ganzfeld-Stimulator unter Verwendung von Fadenelektroden gemäß den ISCEV-Standards (international society for clinical electrophysiology of vision).

Ergebnisse

Alle ERG-Parameter zeigten keine signifikanten Veränderungen vor und nach Knochenmarktransplantation.

Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse dieser prospektiven Studie legen nahe, dass ERG - detektierbare retinale Schäden bei Patienten mit Erkrankungen des hämatopoetischen Systems in den ersten 6 Monaten nach KMT kaum auftreten. Dies ist möglicherweise eine Konsequenz der verbesserten medikamentösen GvHD-Prophylaxe.