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Der Einfluss des Klimawandels auf die Prävalenz von Hautkrebserkrankungen in Deutschland
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Published: | October 6, 2008 |
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Hintergrund: Hautkrebs (Melanom, Basal- und Plattenepithelkarzinom) ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Die Inzidenz hat in den letzten Jahrzehnten insbesondere wegen des veränderten Verhaltens der Menschen zugenommen. Wichtigster bekannter Einflussfaktor auf die Entstehung des Hautkrebses ist das UV-Licht. Der wissenschaftlich gesicherte Klimawandel könnte in den nächsten Jahrzehnten sowohl das Verhalten der Menschen gegenüber UV-Licht wie auch die natürliche UV-Belastung verändern. Bislang liegen über den möglichen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Hautkrebshäufigkeit noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor.
Zielsetzungen: Klärung der Fragen, in welchem Ausmaß sich der Klimawandel auf die Prävalenz des Hautkrebses auswirkt, welche präventiven Maßnahmen sinnvoll wären und mit welchen Auswirkungen bei einer sich verändernden Prävalenz zu rechnen ist.
Methoden: Die Fragestellungen werden in einem interdisziplinären, mehrstufigen wissenschaftlichen Projekt geklärt. Folgende Teilprojekte sind vorgesehen:
- 1.
- Zusammenhang zwischen Klimawandel und UV-Strahlung,
- 2.
- Auswirkungen veränderter UV-Strahlung auf die Haut,
- 3.
- Einfluss des menschlichen Verhaltens auf die individuelle UV-Exposition,
- 4.
- Bedeutung der UV-Exposition für die Hautkrebshäufigkeit,
- 5.
- volkswirtschaftliche und medizinische Bedeutung von Präventionsmaßnahmen.
Beteiligte: Bundesweite Kooperation von Forschern aus den Bereichen: Klimatologie, Geographie, UV-Forschung, Dermatologie, Krebsepidemiologie, Präventionsforschung, Medizin- und Umweltsoziologie, Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie.
Planung: Derzeit Antragsphase zur Forschungsförderung und Planung der ersten Teilprojekte.