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Erhalt der periprothetischen Knochendichte nach Implantation einer kurzen Schenkelhalsprothese
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Published: | October 16, 2008 |
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Fragestellung: Die periprothetische Knochenresorption des proximalen Femurs ist eine typische Reaktion auf die Implantation konventioneller Prothesenstiele. Schenkelhalsprothesen werden auch unter der Vorstellung implantiert, dass sie eine möglichst physiologische Krafteinleitung gewährleisten. In der vorliegenden Studie sollten die Veränderungen der Knochendichte und die klinischen Resultate nach Implantation einer kurzen Schenkelhalsprothese evaluiert werden.
Methodik: In einer prospektiven longitudinalen Studie wurden das Outcome und die Veränderungen der Knochendichte nach Implantation einer Kurzschaftprothese untersucht. 20 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 47 Jahren (17 bis 65 Jahre) wurden in die Studie eingeschlossen. Als klinischer Verlaufsscore wurde der Harris Hip Score erhoben, als patientenrelevante Outcome-Messung wurde der WOMAC in seiner deutschen Version verwendet. Die periprothetische Knochendichte wurde streng standardisiert mittels DEXA nach 10 Tagen-, sowie drei Monaten- und 12 Monaten postoperativ bestimmt.
Ergebnisse: Der Harris Hip Score verbesserte sich von einer durchschnittlichen Punktzahl von 46 präoperativ auf 89 Punkte 12 Monate postoperativ, der globale WOMAC-Index von 5,3 präoperativ auf 0,8 nach einem Jahr. Im Unterschied zu den vieluntersuchten konventionellen Implantaten zeigten die longitudinalen DEXA-Untersuchungen eine leichte Zunahme der Knochendichte im proximalen Femur in den 12 Monaten nach Implantation.
Schlussfolgerung: Die Implantation der kurzen Schenkelhalsprothese führte zu einer Knochenreaktion, die sich deutlich von konventionellen Implantaten unterscheidet. Ein längeres Follow-Up in größeren Patientenkollektiven ist allerdings nötig um zu entscheiden, welche Patientengruppen von der Implantation solcher Prothesentypen profitieren.