Article
Zementfreier Oberflächenersatz am Hüftgelenk – klinische Ergebnisse 2 Jahre postoperativ
Search Medline for
Authors
Published: | October 16, 2008 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Der Oberflächenersatz am Hüftgelenk stellt eine interessante Alternative für die endoprothetische Versorgung beim jungen Patienten dar, da sie am Femur eine knochensparende Technik ermöglicht und eine geringe Luxationshäufigkeit zeigt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die klinischen 2-Jahres-Ergebnisse nach Implantation einer zementfreien Oberflächenersatzes am Hüftgelenk zu ermitteln.
Methodik: Im Zeitraum 04/2004 – 12/2005 wurden bei 58 Patienten insgesamt 66 zementfreie Hüftkopfkappenprothesen eingesetzt. Es handelte sich um 21 Männer und 37 Frauen. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 50 Jahren (20–63 Jahre). Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 26 Monate (23–37 Monate) Die klinische Nachuntersuchung erfolgte mit dem Harris-Hip-Score. Zusätzlich wurde eine Röntgenkontrolle durchgeführt.
Ergebnisse: 56 Hüftkopfkappen konnten in die Untersuchung einbezogen werden. 10 Kappen wurden aus der Auswertung ausgeschlossen, da zwischenzeitlich eine Revision erforderlich geworden war. Bei 7 Patienten erfolgte eine Revision mit Wechsel der Prothese, bei 3 Patienten erfolgte eine Revision ohne Wechsel der Hüftkopfkappe. 33 Patienten waren zum Zeitpunkt der Auswertung zur Nachuntersuchung erschienen. Der Gesamt-Harris-Hip-Score zum Zeitpunkt der Auswertung betrug im Mittel 82 Punkte (53–94 Punkte). 80% der Patienten gaben bei der subjektiven Befragung an, dass sie mit dem Operationsergebnis zufrieden seien.
Schlussfolgerungen: Die Auswertung dieser mittelfristigen Ergebnisse des zementfreien Oberflächenersatzes sind vielversprechend und zeigen, dass das Prinzip der Hüftkopfkappe funktioniert. Die Ergebnisse sind jedoch noch nicht mit den Resultaten der konventionellen Hüftendoprothesen vergleichbar. Auch ist die Komplikationsrate im Vergleich zu diesem erhöht, was u.a. durch die anspruchvollere Implantationstechnik begründet ist. Eine strenge Indikationsstellung und technische Aspekte bei der Implantation gilt es zu berücksichtigen, um den Erfolg des Oberflächenersatzes zu gewährleisten.