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Navigationsgestützte versus konventionelle Technik in der Knieendoprothetik - Eine prospektive Vergleichsstudie an 1000 Patienten
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: In den letzten Jahren hat die navigationsgestützte Implantationstechnik in der Knieendoprothetik zunehmend Anwendung gefunden. Das Ziel dieser Studie war es, die postoperativen Ergebnisse der navigationsgestützten und konventionellen Implantationstechnik zu vergleichen.
Methodik: In einer prospektiven Vergleichsstudie wurden bei zwei Kollektiven von je 500 Patienten Operationsdaten sowie prä- und postoperative radiologische Achsparameter bestimmt.
Ergebnisse: Die postoperative mechanische Beinachse lag bei 97 Prozent der Patienten in der navigationsgestützten Gruppe im Referenzbereich von ±3 Grad. Im Vergleich zeigten 78,5 Prozent der Patienten in der konventionellen Gruppe eine postoperative Beinachse im Referenzbereich von ±3 Grad. In 7 Prozent der Fälle lag die Achsabweichung in der konventionellen Gruppe bei über 5 Grad. Zusätzlich zeigte sich bei den in konventioneller Technik operierten Patienten signifikant häufiger eine Varus-/ Valgusfehlstellung der femoralen / tibialen Prothesenkomponente.
Schlussfolgerung: Die Anwendung der navigationsgestützte Technik in der Knieendoprothetik ermöglicht eine signifikant bessere Rekonstruktion der Beinachse im Vergleich zur konventionellen Technik. Zusätzlich bietet die navigationsgestützte Technik die Möglichkeit der bandspannungsorientierten Rotationsausrichtung der Femurkomponente und des Weichteilbalancings. Der zusätzliche Zeitaufwand von im Mittel 14 min erscheint in Anbetracht dieser Ergebnisse akzeptabel.