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Ergebnisse nach Implantation einer inversen Schulterendoprothese bei irreparabler Rotatorenmanschettenruptur mit funktioneller Pseudoparalyse
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Ziel war es, die Ergebnisse nach Impantation einer inversen Schulterendoprothese bei irreparabler Rotatorenmanschettenruptur mit funktioneller Pseudoparalyse zu evaluieren.
Methode: Bei 22 Patienten mit irreparablen Rotatorenmanschettendefekten und funktioneller Pseudoparalyse wurde eine inverse Schultergelenksendoprothese Typ Delta III implantiert. Das Durchschnittsalter betrug 72 Jahre. 15 Patienten waren voroperiert. Die Nachuntersuchung erfolgte prospektiv über einen Zeitraum von mindestens 18 Monaten unter Zuhilfenahme des alterskorrelierten Constant Scores.
Ergebnisse: 20 Patienten konnten vollständig erfasst werden. Alle Patienten zeigten eine Verbesserung des Constant Scores im Nachuntersuchungszeitraum von 22% auf zuletzt 81%. 19 Patienten waren mit dem operativem Ergebnis zufrieden und würden den Eingriff wiederholen lassen. Die aktive Abduktion stieg von durchschnittlich 61° auf 123°. Die durchschnittliche Außenrotation betrug 15° zum Nachuntersuchungszeitpunkt, wobei bei allen Patienten eine Läsion des M. Infraspinatus vorlag. Die radiologischen Verlaufskontrollen zeigten in keinem Fall Hinweise auf eine Prothesenlockerung, 13 Fälle wiesen radiologisch ein inferior Notching auf, hier wurde die Klassifikation nach Nérot verwendet. Eine Akromionfraktur war zu verzeichnen, welche konservativ behandelt wurde.
Diskussion: Die Implantation einer inversen Schulterendoprothese zur Therapie der irreparablen Rotatorenmanschettenläsion stellt eine Alternative zur Verbesserung der Funktion und des Schmerzes dar. Aktive Außenrotation kann bei komplexer Läsion der Rotatorenmanschette nicht wiederhergestellt werden.