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Besteht zwischen Unfallzeitpunkt und Operationszeitpunkt eine Korrelation bezüglich der Komplikationsrate bei der Behandlung der distalen Radiusfraktur ?
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Published: | September 28, 2006 |
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Einleitung: Um den optimalen Operationszeitpunkt und damit Behandlungsfehler diesbezüglich zu evaluieren, wurden Patienten mit einer Radiusfraktur hinsichtlich der Komplikationshäufigkeit unter Bezugnahme auf den Zeitraum zwischen Unfall- und Operationszeitpunkt untersucht.
Methodik: In unserer Klinik stellten sich vom 1.1.2003 bis zum 31.12.2003 193 Patienten mit einer Fraktur des distalen Radius vor. Ein konservatives Vorgehen war ein Auschlußkriterium für diese Nachuntersuchung. Die Osteosynthese erfolgte überwiegend durch eine Plattenosteosynthese. Die Komplikationen, die während der Behandlung auftraten, wurden in Korrelation zu dem zeitraum zwischen Unfallzeitpunkt und Operationsdatum gesetzt. Die Einteilung der Gruppen erfolgte nach dem Operationszeitpunkt: I. 0-1. Tag, II. 2. – 5. Tag, III. 6 - 10 Tag und IV. größer 10. Tag.
Ergebnisse: Vom 1.1.2003 bis zum 31.12.2003 wurden 193 Patienten mit einer Fraktur des distalen Radius operativ behandelt. Das Durchschnittsalter betrug I (52,5J.), II (58,52J), III (59,9J), IV (67J.). Die Frakturklassifikation wird für die Gruppen dargestellt. Die Verteilung der Gruppen (n) bezüglich des Operationszeitpunktes war: I (72), II (65), III (44), IV (12). Komplikationen waren: Infekt (n=2), Frakturdislokation (n=4). Bezüglich des Operationszeitpunkt bestand in Gruppe 1 und in Gruppe 3 jeweils einmal ein Infekt. Dislokationen, die zu einer Reosteosynthese führten, traten in Gruppe 1 zweimal, Gruppe 2 und 3 jeweils einmal auf. Weitere Komplikationen werden für die einzelnen Gruppen dargestellt, zeigten jedoch keine Häufung innerhalb einer Gruppe; insgesamt wurden festgestellt: Hämatom (12), Schwellung (14), SRD (1) und Nervenaffektionen (8).
Schlussfolgerung: Aufgrund der festgestellten geringen Komplikationsrate scheint der Operationszeitpunkt keinen Einfluß auf die Komplikationshäufigkeit zu besitzen. Wenn eine primäre Gipsretention erfolgt ist, kann eine operative Stabilisierung auch im Intervall erfolgen.