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Plattenbrüche nach winkelstabiler Calcaneusosteosynthese
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Published: | September 28, 2006 |
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Einleitung: Das Ergebnis nach operativer Versorgen von Calcaneusfrakturen Sanders Typ vier ist häufig unbefriedigend. Implantatversagen und eine hohe Inzidenz sekundärer Arthrodesen sind die Folge. Winkelstabile Implantate sollen den Korrekturverlust reduzieren.
Methodik: Zwischen 2003 und 2005 wurden 35 Calcaneusfrakturen durch winkelstabile Plattenosteosynthese versorgt. Die Nachuntersuchung erfolgte nach 6 und 12 Wochen, sowie nach 6 und 12 Monaten postoperativ. In allen Fällen erfolgte ein Jahr postoperativ die Implantatentfernung und subtalare Arthrolyse. Das Funktionelle Outcome wurde mittels AOFAS Score und SF 36 ermittelt.
Ergebnisse: Als wesentlicheste Komplikation wurden 3 Plattenbrüche einhergehend mit einer Calcaneuspseudarthrose und ein Plattebruch ohne weitere Konsequenz festgestellt. Dreimal war eine korrigierende subtalare Arthrodese notwendig. Der mittlere AOFAS Score bei diesen Patienten betrug zum Zeitpunkt der Arthrodese 65 (52-76), der SF-36 (körperliche Summenscala) 36 (28-44). War der Heilverlauf unauffällig betrug der mittlere AOFAS Score 82±14 und der SF 26 (körperliche Summenscala) 44,5±11,8. Bei allen Plattenbrüchen, die eine Arthrodese erforderlich machten, handelte es sich um Sanders Typ 4 Verletzungen kombiniert mit einer Verletzung der gegenseitigen Extremität. Ein Fall eines Plattenbruchs blieb unklar.
Schlussfolgerung: Auch die winkelstabile Plattenosteosynthese garantiert bei der Kombination aus beidseitiger Verletzung und Sanders Typ 4 Fraktur nicht den Erfolg. Eine konsequente Nachbehandlung und die subtalare Früharthrodese bei nicht rekonstruierbaren Gelenken sind wichtige Bestandteile des Behandlungsalgorithums. Die Wertigkeit von winkelstabilen Implantaten am Calcaneus muss sich in multizentrischen Studien zeigen.