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Traumatische Schulterluxation beim Kleinkind
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Published: | September 28, 2006 |
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Einleitung: Gelenkluxationen im Kleinkindesalter sind sehr seltene Verletzungsentitäten. Therapieempfehlungen nach Reposition einer Schulterluxation im Kleinkindesalter sind nicht beschrieben. Der Patientenfall eines zweijährigen Kindes soll Therapie und Therapieergebnis nach traumatischer Schulterluxation darstellen.
Methode: Patientenfall: Ein zweijähriges Mädchen stürzte und wurde von der Mutter durch kräftigen Zug am Arm aufgefangen. Aufgrund von Schmerzen erfolgte die radiologische Abklärung in einem örtlichen Krankenhaus. Die Schulterluxation wurde primär nicht erkannt.
Ergebnis: Aufgrund von anhaltenden Schmerzen erfolgte die Vorstellung in unserer Klinik noch am selben Tag. Es zeigte sich eine anteriore Dislokation mit dorsal eingezogener Gelenksilhouette der Schulter. Eine begleitende Gefäß-Nervenschädigung lag nicht vor. In Analgosedierung erfolgte die Reposition in der Technik nach Milch. Die Ruhigstellung in Innenrotation mit einem Kindergilchrist wurde nur zwei Tage toleriert. Klinische Kontrollen erfolgten nach einer Woche, sechs und zwölf Monaten und zeigten freie Schultergelenkbeweglichkeit ohne Instabilität.
Zusammenfassung: Traumatische Schulterluxationen im Kleinkindesalter sind sehr seltene Verletzungen. Eine einheitliche Therapieempfehlung steht nicht zur Verfügung. Wir halten die schonende Reposition in Analgosedierung und anschließende Ruhigstellung im Gilchristverband, solange sie toleriert wird, für die zu empfehlende Therapie bei kindlicher Schulterluxation.