Article
Minimal invasiver dorsomedialer Zugang zur Entnahme von Knorpel/Knochenzylindern für die Mosaikplastik
Search Medline for
Authors
Published: | September 28, 2006 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die Gewinnung von Knorpel/Knochenzylindern zur operativen Versorgung von größeren Knorpeldefekten aus dem retropatellaren Gleitlager führt häufig zu Beschwerden und Arthrose. Die in der Literatur beschriebenen dorsalen Zugänge sind oft aufwendig. Die langstreckige Eröffnung der dorsalen Kapsel kann zu Vernarbungen und Beschwerden führen. Ziel war es durch ein minimal invasives Verfahren dieses Weichteltrauma zu reduzieren und gleichzeitig Gefahr für Gefäß/Nervenverletzungen zu minimieren.
Methoden: An Hand von Fallbeispielen wird der minimal invasive dorsomediale Zugang am Knie beschrieben. In Bauchlge wird zunächst die mediale Kondyle sowie die Semitendinosussehne bei leichter Kniebeugung getastet. Direkt über der Sehne, auf Höhe der Kondyle wird ein 5 cm langer Hautschnitt gesetzt. Nach Durchtrennung des subcutan Gewebes, aufsuchen der Sehne und weghalten der Sehne nach lateral zum Schutz des Gefäß/Nervenbüdels. Präparation auf den medialen Kopf des M. gastrognemicus der nach medial weg gehalten wird. Anschließend Sicht auf die Gelenkkapsel, welche längs mit dem Skapell eröffnet wird. Exposition der Kondyle durch einsetzen von 2 Hohmannhacken medial und lateral.
Ergebnisse: An Hand von Fallbeispielen wird der Zugang Schritt für Schritt dargestellt. Es ist über diesen Zugang problemlos möglich bis zu sechs Zylinder von dorsal zu entnehmen. Postoperativ gaben die Patienten in der Kniekehle kaum Schmerzen an. Ein extraartikuläres Redon musste nicht gelegt werden. Es wurden keine Wundheilungsstörungen und Bewegungseinschränkungen beobachtet.
Schlussfolgerung: Der hier vorgestellte minimal invasive dorsomediale Zugang zur medialen Kondyle ist einfach und erlaubt problemlos die Gewinnung von mehreren Zylindern. Das Weichteiltrauma ist minimal führt zu einer schnelleren Mobilisation der Patienten. Nachteil ist wie auch beim herkömmlichen dorsalen Zugang die intraoperative Umlagerung.