gms | German Medical Science

68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Spinale Chordome versus Notochordaler Rest (NoRe): ein diagnostisches und therapeutisches Problem

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

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  • presenting/speaker M. Niederhagen - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Osteopathologie, Zentrum für klinisch-theoretische Medizin I, Hamburg
  • M. Werner - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Osteopathologie, Zentrum für klinisch-theoretische Medizin I, Hamburg
  • G. Delling - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Osteopathologie, Zentrum für klinisch-theoretische Medizin I, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguH12-1338

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2004/04dgu0444.shtml

Published: October 19, 2004

© 2004 Niederhagen et al.
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Fragestellung

Spinale Chordome gehören zu den seltenen primären, niedrig malignen Knochentumoren. Notochordale Reste (NoRe) - Rudimente aus der Entwicklung der Wirbelsäule - können teilweise als grosse, tumoröse Läsion imponieren. Die Fehleinschätzung als Chordom ergibt die Gefahr einer Überbehandlung. Da bisher nur 6 Fälle bezüglich der oben genannten Problematik publiziert wurden, erfolgte die Analyse der spinalen Chordome des Hamburger Knochentumor-Registers, um der Frage nach Diagnosekriterien nachzugehen.

Methoden

Von insgesamt 67 Chordomen wurden 22 der spinal lokalisierte Fälle (ohne sacrococcygeale Region) des Hamburger Knochentumorregisters auf die Möglichkeit eines NoRe untersucht. Für die Untersuchung wurden die radiologischen, histologischen und immunhistochemischen Besonderheiten der Läsionen untersucht.

Ergebnisse

In 5 von 22 Fällen konnte das Vorliegen eines NoRe gezeigt werden. Radiologisch ist die T2-gewichtete MRT am besten geeignet, die glatt begrenzte, median liegende und teilweise sklerotische Läsion zu erkennen. Histologisch imponieren hellzellige und diffus verteilte Zellen, die eine ungewöhnliche Matrix bilden. Im Bereich der Zellen zeigt der umgebende Knochen Mineralisationsstörungen. Herdförmig besteht die Induktion einer Knochenneubildung. Immunhistochemisch besteht im NoRe im Gegensatz zum Chordom keine Proliferation

Schlussfolgerungen

Histopathologisch ist das Vorliegen eines NoRe eindeutig zu diagnostizieren. Nur die Kenntnis der Kriterien eines NoRe im Gegensatz zu einem Chordom erlauben eine korrekte Beurteilung dieser Läsion. Dies gewährleistet eine optimale Behandlung des Patienten.