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Rolle des geriatrischen Assessments zur Therapiesteuerung und Ergebnismessung
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Geriatrische Patienten sind gekennzeichnet durch Multimorbidität bei hohem Lebensalter, Multimedikation und psychosoziale Probleme. Die Nachbehandlung nach Stürzen mit Frakturen des proximalen Oberschenkels steht im Vordergrund. Wie ist in Hinblick auf die wieder herzustellende Gangsicherheit und Mobilität die Steuerung der Therapie bzw. Ergebnismessung zu bewerkstelligen?
Methoden
Ein Assessment hat sich durchgesetzt, dass das 3-Ebenen-Modell der WHO berücksichtigt. Zu den Instrumenten gehört der Barthel-Index, die Mini-Mental State Examination (MMSE), die geriatrische Depressions-Scala (GDS), die 4 D + S-Scala (Demenz, Depression, Dysphagie, Soziales Problem), der Timed Up & Go-Test, der LACHS (Übergreifender Screening-Test) und der Motilitätstest nach Tinnetti .
Ergebnisse
Das Basis-Assessment beinhaltet Tests, die orthopädisch-traumatologische Fragestellungen beantworten. Zu diesen gehört insbesondere der Motilitätstest und der Timed Up & Go. So lässt der Motilitätstest bei Messung von 16 Items eine sichere Einschätzung des Sturzrisikos zu. Der Timed Up & Go gibt durch Messung der Gehgeschwindigkeit altersrelevante Hinweise z. B. ob bereits eine Geschwindigkeit erreicht wird, die eine Teilnahme im Straßenverkehr (Grünphase der Ampeln) erlaubt.
Schlussfolgerungen
Zur Therapiesteuerung und Ergebnismessung in der Rehabilitation geriatrischer Patienten stehen geeignete Assessment-Verfahren zur Verfügung. Diese sind für den weiteren nachstationären Verlauf relevant und lassen sich leicht in den stationären Therapieverlauf als Testverfahren einbauen.