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Apoptoseuntersuchungen von degenerativen Quadrizepssehnenfibroblasten bei Gonarthrose
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Der programmierte Zelltod, die Apoptose, ist ein wichtiger Mechanismus, durch den die Homöostase von Geweben reguliert wird. Veränderungen der Apoptose spielen vor allem bei degenerativen Gelenkerkrankungen eine wichtige Rolle.
Methoden
Von Gonarthrosepatienten wurde aus der Quadrizepssehne Tenozyten isoliert, mittels Durchflußzytometrie sowie quantitiver PCR charakterisiert und durch Stimulation mit rekombinantem Fas- Ligand in Apoptose gebracht. Der Einfluß von TNF-alpha wurde durch vorherige Inkubation mit unterschiedlichen Konzentrationen dieses Zytokins untersucht. Die Apoptoserate wurde in einem ELISA-basierten Assay sowie mittels Durchflußzytometrie bestimmt. Tenozyten aus der Semitendinosussehne von Patienten ohne degenerative Veränderungen dienten als Vergleich.
Ergebnis
Tenozyten von Arthrosepatienten zeigten eine höhere Expression des Fas- Rezeptors als die Kontrollzellen und wiesen eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Fas- induzierter Apoptose auf. TNF-alpha verringerte dosisabhängig die Apoptose der Arthrosetenozyten, nicht jedoch der Kontrollzellen. Außerdem zeigte sich bei den Arthrosetenozyten eine erhöhte Proliferationsrate. Die erhöhte Empfindlichkeit von Arthrosetenozyten gegenüber dem Fas- induzierten Zelltod ist möglicherweise Teil des degenerativen Prozesses, während dessen Hemmung durch TNF-alpha und die gesteigerte Proliferation am ehesten Regerationsversuche widerspiegelt.
Schlussfolgerung
Weitere Untersuchungen müssen die Bedeutung dieser Befunde für die Pathogenese degenerativer Gelenkerkrankungen und mögliche therapeutische Ansätze klären.