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Transplantiertes Periost induziert subchondrale Knochenhypertrophie bei Knorpeldefekten im Schafsknie
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel dieser Studie war, nachzuweisen, ob durch Transplantation von Periost im Rahmen der autologen Chondrocyten-Transplantation eine vermehrte subchondrale Knochenformation induziert wird.
Methoden
In den Knien von 15 adulten Schafen wurden 7mm Defekte am medialen Kondylus und auf der patellaren Gleitbahn wie folgt therapiert: Gruppe 1: autologe Chondrocyten (1 Mio Zellen) + Periostlappen genäht, Cambiumschicht defektwärts Gruppe 2: autologe Chondrocyten + Kollagen-I/III-Membran (Chondrogide®, Geistlich, Wolhusen, Schweiz) genäht Gruppe 3: Leerdefekte Die histologische (HE, AB, O'Driscoll-Score) und optodensitometrische Evaluation (Digital Image Software) erfolgte nach einem Jahr.
Ergebnisse
Die Knochendichte unterhalb der Defekte war in der Periostgruppe in beiden Regionen um 62% größer als in der zur Kontrollgruppe. Im Vergleich zur Gruppe 3 lag die Knochendichte um 45% höher in der patellaren Gleitbahn und um 70 % höher im Bereich des medialen Kondylus. Diese Unterschiede sind hoch signifikant (p<0,0001), wohingegen sich zwischen den Gruppen 2 und 3 keine signifikanten Unterschiede fanden. Histologisch zeichneten sich im darüber liegenden Reparationsgewebe keine signifikanten Unterschiede ab.
Schlussfolgerungen
Transplantiertes Periost stimuliert das Knochenwachstum in Knorpeldefekten im Schafsknie. Diese unerwünschte Verdichtung des subchondralen Knochens (frühes Arthrosezeichen ?) kann durch Verwendung der Kollagen-I/III-Membran vermieden werden.