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Operative Behandlungsmöglichkeiten des septischen Vorfußes beim rheumatischen Patienten
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Septische Komplikationen beim rheumatischen Vorfuß sind häufig. Therapien sind kaum belegt.Ist ein möglichst radikales und einzeitiges Vorgehen in bestimmten Fällen indiziert?
Methodik
Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden 7 Patienten (w5, m2) mit chronischer Polyarthritis und einem septischen Vorfußbefund im Laufe des Jahres 2002 einzeitig operiert. Der Verlauf wurde klinisch und laborchemisch kontrolliert (CRP, BSR). Eine systemische Antibiose wurde peri- und postoperativ durchgeführt.
Ergebnisse
Der Altersdurchschnitt lag bei 70,8 Jahren. Der Infekt bestand weniger als 3 Monate präoperativ. Bei 5 Patienten bestand eine offene Bursitis plantaris mit Verbindung zum MTP 2 und 3, bei 2 Patienten je eine Bursitis mit Verbindung zum MTP 1 und 5.Bei allen Patienten konnten grampositive Kokken als Erreger per Gewebekultur nachgewiesen werden. Die Patienten wurden nach standardisierten Operationsverfahren operiert: Vorfußkorrektur nach Tillmann, Hueter-Mayo, Hoffmann. 4 Patienten zeigten eine verzögerte Wundheilung. Bei 3 Patienten persistierte die Sekretion nach Einlage von Antibiotikahaltigen Implantaten. Alle Patienten hatten einen primären Wundverschluß. Die mittlere Wundheilungsdauer betrug 23 Tage.
Schlußfolgerung
In Fällen einer plantaren Bursitis ist mit einer Beteiligung des MTP- Gelenkes zu rechnen. Einzeitiges und möglichst radikales Vorgehen erscheint in bestimmten Fällen möglich. Laborchemische Parameter wie BSR und CRP sind nur bedingt zur Verlaufskontrolle geeignet.Eine keimadaptierte systemische Antibiose ist empfehlenswert