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Funktion und Lebensqualität nach operativer Versorgung primär maligner Knochen- und Weichteiltumoren beim alten Menschen
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Tumorentität, operative Verfahren sowie funktionelle Ergebnisse und Lebensqualität nach operativer Versorgung von primär malignen Knochen- und Weichteiltumoren beim alten Menschen werden dargestellt.
Methode
76 Patienten mit einem Alter über 70 Jahren mit primär malignen Tumoren des Bewegungsapparates wurden in einem prospektiven Tumorregister erfasst. Es handelte sich um 25 Knochen-, 21 Weichteiltumoren und 30 Plasmozytome. Neben dem Plasmozytom waren Chondrosarkom (15), MFH (9) und Liposarkom (5) die häufigsten Tumoren. Häufigste Lokalisationen waren Femur (31), Wirbelsäule (19), Tibia (8) und Becken (6). Als operative Verfahren wurden lokale Tumorresektion mit (40) und ohne (10) zusätzlicher Osteosynthese, Endoprothesen (14) sowie Amputationen (12) durchgeführt.
Ergebnisse
Postoperative Komplikationen traten in 42% der Patienten auf. Die Lokalrezidivrate lag bei 18%, die Infektionsrate bei 14%, die operative Revisionsrate bei 22%, internistische Komplikationen traten in 18% auf. Die 5 Jahres-Überlebensrate bei Patienten mit Knochentumoren lag bei 51%, bei Weichteilsarkomen bei 57% und bei Plasmozytomen bei 35%. Die mittlere Überlebenszeit für Knochentumoren betrug 75 Monate, für Weichteilsarkome 83 Monate und für Plasmozytome 44 Monate.
Folgerung
Es zeigen sich nach Versorgung maligner Tumoren auch beim alten Menschen gute funktionelle Ergebnisse und Überlebenszeiten, die denen jüngerer Vergleichskollektive allerdings unterlegen sind. Dennoch können auch beim alten Menschen über 70 Jahren langzeitstabile operative Therapieverfahren empfohlen werden