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Vergleich von digitalen fluoroskopischen Kompositbildrekonstruktionen und konventionell erstellten Wirbelsäulenganzaufnahmen bei Patienten mit idiopathischer Adoleszentenskoliose
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
In wie weit ist die neu entwickelte Methode der digitalen fluoroskopischen Kompositbildrekonstruktion (FKR) in der Lage, konventionelle Wirbelsäulenganzaufnahmen in der Betreuung von Patienten mit idiopathischer Adoleszentenskoliose zu ersetzen? Das eingesetzte Flächendosisprodukt (FDP) sollte ermittelt und die Detailgenauigkeuit beider Methoden eingeschätzt werden.
Methodik
Bei 20 Patienten wurden im Verlauf der ambulanten Betreuung in der Skoliosesprechstunde ap-Aufnahmen in beiden Röntgentechniken angefertigt. Das eingesetzte FDP (cGy*cm²) wurde ermittelt. Drei Untersucher bestimmten unabhängig voneinander für jede Aufnahme Cobb-Winkel der Hauptkrümmung, Anzahl der erkennbaren Grund-und Deckplatten sowie die abgrenzbaren Pedikel. Beurteilt wurden außerdem beide Bilder jedes Patienten im direkten Vergleich. Kotikalis- und Spongiosadarstellung, Darstellung der Beckenkämme, Bestimmbarkeit der Hauptkrümmung und Nachweisbarkeit degenerativer Anbauten wurden von 1-5 (sehr gut - sehr schlecht) benotet.
Ergebnisse
Das FDP bei der FKR betrug durchschnittlich 6,7 (4-10)cGy*cm² und fiel damit signifikant niedriger aus als bei konventioneller Röntgentechnik 95 (55-205) cGy*cm².Die Streuung in Bezug auf die Ergebnisse der Hauptkrümmung unterschieden sich nicht signifikant. Bei allen weiteren Parametern ist die konventionelle Aufnahmetechnik der FKR signifikant überlegen (p<0,05).
Schlussfolgerung
Zur Erstdiagnostik ist eine konventionelle WS-Ganzaufnahme sinnvoll. Zur Verlaufsbeurteilung der Hauptkrümmung ist die FKR ausreichend und spart 92,9% FDP.