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Zehnjahresergebnisse nach sonographisch gesteuerter, konservativer Therapie der Hüftreifungsstörung des Neugeborenen
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Über Langzeitergebnisse nach sonographisch-gesteuerter, konservativer Therapie der Hüftreifungsstörung liegen keine ausreichenden Daten vor. Von einer Ausheilung nach diagnostizierter Hüftreifungsstörung darf erst nach Wachstumsabschluß unter Berücksichtigung klinischer und bildgebender Kriterien gesprochen werden. Im Rahmen einer retrospektiven Studie werden die Erfahrungen 10-Jahre nach konservativer Behandlung von Neugeborenen mit einer Hüftreifungsstörung (Typ2c GRAF) dargestellt. Ziel der Studie ist es u.a. darzustellen, ob eine Korrelation zwischen "Restdysplasie" und extrinsischen oder anderen Faktoren existiert.
Methoden
Wir berichten über 50 Kinder der Jahrgänge 1990-1992, die wegen einer Hüftreifungsstörung konservativ und sonographisch-kontrolliert behandelt wurden. Es erfolgte die Auswertung der klinisch und radiomorphometrisch erhobenen Daten anhand der Kriterien.
Ergebnisse
Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen radiomorphometrisch nachgewiesener "Restdysplasie" und nachweisbaren extrinsischen oder auch anderen, einzeln identifizierbaren Strukturen ließ sich nicht nachweisen.
Schlussfolgerungen
Trotz sonographisch nachgewiesenen Hüft-Types I (GRAF) zum Behandlungsende fanden sich zum Nachuntersuchungszeitpunkt 15% der Hüftgelenke mit einer radiomorphometrischen Dysplasie (TÖNNIS). Statistisch sind im untersuchten Kollektiv keine einzelnen Faktoren hierfür verantwortlich zu machen. Dies spricht für den "endogenen" Dysplasiefaktor (MATTHIESSEN). Um die Entwicklung weiter beobachten zu können, sind Röntgenkontrollen behandelter Hüftgelenke sinnvol