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Die dynamische Neutralisation von degenerierten Bewegungssegmenten der Wirbelsäule - Ergebnisse und Indikationen
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bestimmung der klinischen Effizienz eines dynamisch stabilisierenden Systems (Dynesys®) bei unterschiedlichen Indikationen in einer klinischen und radiologischen Prospektivstudie
Methoden
Das Dynesys® wird über Pedikelschrauben verankert. Distanzhalter aus Polycarbonaturethan limitieren die Inklination, Bänder aus Polyethylenenterephthalat begrenzen die Reklination. 57 Pat. (22 w., 35 m.) wurden präop., 3 Monate postop. sowie zum follow-up nach durchschn. 31 (18 - 47) Monaten untersucht. Eingeschlossen wurden Patienten, die im MRT eine Diskusdegeneration im Stadium Modic I in max. 2 Segmenten aufwiesen und zusätzlich entweder eine Spondylarthrose (Gruppe 1, n=22) oder einen Nucleus pulposus-Prolaps (Gruppe 2, n=35) zeigten.
Ergebnisse
Sowohl hinsichtlich der Funktion (Oswestry-Score) als auch der Schmerzintensität (VAS) fand sich nach 3 Monaten ggü. präoperativ eine signifikante Verbesserung (p<0.05, ANOVA). Ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen sowie zwischen dem Zeitpunkt der ersten und letzten Nachuntersuchung zeigte sich nicht. Röntgenologisch und MR-tomographisch wurde eine Progredienz der Degeneration in den instrumentierten Etagen als auch das Auftreten degenerativer Veränderungen in den benachbarten Segmenten ausgeschlossen. Die einzige implantatspezifische Komplikation waren 2 Schraubenlockerungen bei 1 Pat.
Schlussfolgerungen
Das Dynesys ist bei den genannten ventralen und dorsalen Veränderungen in der Lage, das Fortschreiten der Segmentdegeneration zu verhindern und damit die Notwendigkeit einer Spondylodese zu vermeiden oder hinauszuzögern.