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Pyrocarbon-Prothesen zum Ersatz von Fingermittelgelenken
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Published: | November 11, 2003 |
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Fingergelenk-Prothesen, vor allem der PIP Gelenk, zeigten aufgrund von Materialproblemen, wie Abrieb, oft unbefriedigende Ergebnisse mit geringer Beweglichkeit und Schmerzen. Pyrocarbon ist eine abriebfeste Graphit-Legierung. Die ungekoppelten Prothesen werden in Press Fit Technik eingebracht.
An unserer Klinik wurden bei 11 Patienten die PIP-Gelenke mit Prothesen aus Pyrocarbon ersetzt. Vorrausetzung waren intakte Kollateralbänder, eine suffiziente knöcherne Abstützung und ein intakter Strecksehnenapparat. Die Bewegungsgrade der PIP-Gelenke, die Prothesenstabilität durch klinische und radiologische Kontrolle, sowie die Unterschiede des prä-postoperativen Schmerzempfindens, mittels visueller Analogskala (AS) wurden mit einer Nachbeobachtungszeit von durchschnittlich 270 (Maximum: 455) Tagen bestimmt.
Die Beweglichkeit der PIP Gelenke verbesserten sich von präoperativ: 0-28-51, (ROM): 23 auf 0-22-77, ROM: 55. Auf der visuellen AS (10=stärkster Schmerz, 0=kein Schmerz) ließ sich eine Schmerzredukion von 8,5 ± 1,54 auf 1,6 ± 0,91 in Ruhe und von 8,6 ± 1,65 auf 1,7 ± 0,85 bei Belastung erzielen.
Der Ersatz von Fingermittelgelenken mit Pyrocarbonprothesen führt zu einer ausgeprägten Schmerzreduktion und Aufrechterhaltung einer funktionell günstigen Beweglichkeit. Dies äußert sich in einer sehr hohen Patientenzufriedenheit. Die Qualität des Ergebnisses hängt jedoch entscheidend von der konsequenten Nachbehandlung ab. Eine kompetente physiotherapeutische Betreuung ist unbedingt erforderlich. Eine funktionell einschränkende PIP-Arthrodese kann in vielen Fällen vermieden werden