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Problematische Frühergebnisse mit der Fingergrundgelenks-Endoprothese Typ Ascension®
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Beim Ascension® MCP-Implantat nach Beckenbaugh handelt es sich um eine ungekoppelte Endoprothese aus Pyrocarbon. Ziel der vorliegenden Studie war es, unsere Frühergebnisse mit diesem Implantat zu erfassen.
Material und Methodik
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden zwischen 07/00 und 10/02 bei 12 Patienten an 13 Händen insgesamt 23 Endoprothesen implantiert. Die letzte Nachuntersuchung erfolgte im Mittel nach 15 Monaten. Ausgewertet wurden: Handfunktion (SODA-Score), Beweglichkeit und Rö-Verlauf sowie die subjektiven Parameter Schmerz, Funktionalität, Kraft, Aussehen und Zufriedenheit.
Ergebnisse
Der SODA-Score besserte sich von 78.8 auf 88,9. Die ROM blieb mit 49,3° nahezu unverändert. Die subjektiven Ergebnisse auf einer 0-10 VAS-Skala waren: Schmerz 2,1(-5,5), Funktionalität 7,0(+3,8), Kraft 6,8(+4,2), Aussehen 7,0(+2,3), Zufriedenheit 7,1. Radiologisch zeigte sich um 10 der 46 implantierten Komponenten ein Aufhellungssaum, um zwei Stielspitzen Osteolysen, 3 x eine Migration der Stiele. Komplikationen: 2 intraop. Fissuren des MT-Köpfchens und 3 Kollateralbandverletzungen. Eine Prothese musste bei Lockerung der dist. Komponente gegen ein Silikon-Implantat gewechselt werden.
Schlussfolgerung
Mit dem Ascension MCP-Implantat ließ sich insgesamt eine gute Schmerzreduktion aber nur im Einzelfall ein Beweglichkeitsgewinn erzielen. Das subjektive Resultat war mehrheitlich gut. Hinsichtlich des knöchernen Einwuchsverhalten erwies sich das Implantat als unzuverlässig, was z.T. auf insuffizientes Instrumentarium zurückgeführt wird.