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Stand der Endoprothetik der Hand in Deutschland
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bei der Endoprothetik im Bereich der Hand konkurrieren gegenwärtig eine Vielzahl verschiedener Modelle mit unterschiedlichen Materialien und biomechanischen Konzepten.
Methoden
In einer Umfrage an 317 handchirurgische Kliniken und Praxen in Deutschland wurde nach der persönlichen Erfahrung, der Häufigkeit der Implantation einzelner Endoprothesentypen, der Beurteilung der verschiedenen Modelle und Materialien, sowie der Durchführung und Bedeutung alternativer Operationsverfahren gefragt.
Ergebnisse
Die gegenwärtige Antwortquote beträgt 32%. Nur 21 Befragte gaben an Endoprothesen des Handgelenks zu implantieren (max. 10/Jahr), während über 1500 alternative Operationen durchgeführt wurden. Auch bei dem distalen Radio-Ulna- Gelenk stehen 16 Prothesenimplantationen ca. 400 alternativen Operationen gegenüber. Bezüglich der Daumensattelgelenkprothese gaben 5 an, daß sich diese in Zukunft durchsetzen wird, 64 verneinen dies. Die Mehrheit der insgesamt 80 implantierten Daumensattelgelenkprothesen waren Kugelkopfprothesen. Von den alternativen Operationen erfolgte die Trapezektomien mit annähernd 2000 mal am häufigsten, hiervon 10 % ohne Aufhängeplastik. Bei den Fingergrund und -mittelgelenken werden am häufigsten Silikonprothesen implantiert, obwohl die überwiegende Mehrheit die Keramik- Keramik Gleitpaarung bei zementfreier Verankerung favorisieren würde.
Schlussfolgerungen
Anhand der Umfrage konnte festgestellt werden, daß die Endoprothetik der Hand gegenwärtig eine untergeordnete Rolle in der Handchirurgie spielt und die neuen Prothesentypen nur sehr begrenzt implantiert werden.