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Dynamische Stabilisierung bei Spinalstenose mit degenerativer Spondylolisthesis
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Published: | November 11, 2003 |
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In der operativen Behandlung der Spinalkanalstenose mit degenerativer Spondylolisthesis gilt die Dekompression mit Instrumentierung und dorsaler Spondylodese als etabliert.
Fragestellung
Bietet auch ein dynamisches Stabilisierungssystem (Dynesys) ausreichend Stabilität, um eine Progression der Spondylolisthesis aufzuhalten und eine Rezidivstenose zu vermeiden?
Methoden
25 Patienten (7 Männer, 18 Frauen, Durchschnittsalter 71) mit Spinalstenose und degenerativer Spondylolisthesis L3/4 und L4/5 wurden interlaminär dekomprimiert und mit Dynesys stabilisiert. Die klinische und radiologische Nachuntersuchung erfolgte durchschnittlich 26 Monate postoperativ (23-33 Monate).
Ergebnisse
24 Patienten konnten nachuntersucht werden. Es traten keine implantatspezifischen Komplikationen auf. Eine Patientin musste redekomprimiert werden, eine Patientin erhielt die Entfernung des Dynesys bei osteoporotischer Fraktur und Anschlussstenose. Die Schmerzintensität sank von 8,4 auf 3,5 auf der VAS. Die Gehstrecke erhöhte sich um 600 Meter. Bei 4 Patienten kam es zur Materiallockerung. Je einmal kam es zur Progression der Olisthese und zur Instabilität in Funktionsaufnahmen.
Schlussfolgerungen
Die dynamische Stabilisierung mit Dynesys verhindert die Progression der Olisthese und schafft ausreichend stabile Verhältnisse für klinisch gute Ergebnisse bei Patienten mit Spinalstenose und degenerativer Spondylolisthesis. Materiallockerungen treten bei etwa 15% auf, sind klinisch aber nicht immer apparent. Da die Spongiosaentnahme entfällt, vermindern sich die Operationszeiten und Komplikationen.