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Geschlechts.- und diagnosespezifische Unterschiede der Kniegelenksgeometrie bei Gonarthrose
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Published: | November 11, 2003 |
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Einleitung
Bei normal geformten Kniegelenken ist die regelrechte Implantation einer Knieprothese meist problemlos möglich. Bei veränderter Knochengeometrie kann es jedoch durch Zwangsführung zu ungünstiger Positionierung der Prothese und postop. Beinachsenfehlern kommen.
Fragestellung
Bestehen signifikante geschlechts.- und diagnosespez. Unterschiede der Kniegeometrie bei Gonarthrose?
Methode
Untersucht wurden 100 Patienten, bei denen aufeinanderfolgend Knieendoprothesen implantiert wurden. Anhand von präoperativen, stand. Röntgenbildern in 2 Ebenen wurden wichtige Strecken und Achsen digitalisiert, visualisiert und die Kniegeometrie geschlechts- und diagnosespez. auf sign. Unterschiede untersucht.
Ergebnisse
Männliche Femora unterscheiden sich im Femurkondylendurchmesser sowie durch eine proximaler beginnende und geringer ausgebildete Antekurvation sign. (p<0,05) von weiblichen Femora. Tibial bestehen in der Frontalebene sign. Unterschiede im Tibiakopfdurchmesser, jeweils auch nach Normierung auf die mittlere Femur/Tibialänge. Bei der diagnosespez. Untersuchung zeigen sich die Femurkondylen nach der Seite der pathologischen Belastung verbreitert. Am Tibiaschaft bestehen sign. Unterschiede in der ausgeprägten Konvexität der Valgusgonarthrosegruppe.
Schlußfolgerung
Bei den gezeigten signifikanten Unterschieden am verformten Kniegelenk scheint die Implantation von Universalsystemen zur Erlangung eines optimalen Ergebnisses nicht ausreichend. Modulare Knieprothesensysteme sind ein gangbarer Weg, um den individuellen Ansprüchen weitgehend zu genügen.