Article
Differentialtherapie des großen und massiven Rotatorenmanschettendefekts
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
In Kenntnis der bisherigen Studien wurde an unserer Klinik bei Patienten mit großen oder massiven Rotatorenmanschettendefekten auf der Basis der vorliegenden Pathoanatomie u. dom. klin. Symptomatik (Fkt-einschränkung u./o. Schmerz) ein Konzept der differenzierten operativen Versorgung in 3 Gruppen erstellt.
1 Arthroskopisches bzw. offenes subacromiales Debridement (SAD) mit LBS-tenotomie/tenodese bzw. Teilrekonstruk-tion der Manschette
2 Rekonstruktion der Rotatorenmanschette incl. Latissimus dorsi- oder Pectoralis-Transfer;
3 Endoprothetische Versorgung mittels Inverser Prothese oder Spezial-Hemiprothese.
In einer prospektiven Studie wurden seit 1.1.01 über 81 Pat. eingeschlossen und die Therapieergebnisse in einem Nachuntersuchungszeitraum von 12-24 Mo. verglichen.
Ergebnisse
Über alle Gruppen kam es zu einer durchschnittlichen Verbesserung um 18.6P im CS. Für die einzelnen Gruppen verteilen sich die Ergebnisse folgendermaßen
Schlussfolgerungen
Ein Debridement oder eine Teilrekonstruktion der RM ist nur bei zentrierten Gelenken bei Funktionsfähigkeit des M.subscapularis mit Hauptsymptom Schmerz o.begleitende Defektarthropathie zu empfehlen. Bei jüngeren Patienten ohne Defektarthropathie sollte unbedingt eine Rekonstruktion erfolgen. Die Versorgung mittels Inverser oder Spezialhemiprothese ist bei Defektarthropathie indiziert und liefert hier gute E.. Die Differentialindikation ist vom Grad der Dezentrierung und der anteriorsuperioren Instabilität im Glenohumeralgelenkes abhängig.