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Amputation oder Extremitätenerhalt? Lebensqualität (QoL) und Lebenszufriedenheit (LZ) nach Tumoroperationen an der unteren Extremität Untersuchung funktioneller, klinischer und lebensqualitätsbezogener Parameter
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Published: | November 11, 2003 |
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In dieser Promotionsarbeit, die Ergebnis einer vom Land BW geförderten klinischen Querschnittsstudie ist, wurden zwei Fragestellungen bearbeitet:
1. Stellen die aufwendigen Verfahren zur Rekonstruktion großer Knochendefekte bei primär malignen Tumoren der unteren Extremität einen Gewinn für den Patienten im Vergleich zur Amputation dar?
2. Welchen Einfluß haben behandlungsspezifische Paramter auf Lebensqualität und Lebenszufriedenheit?
Im empirischen Teil der Arbeit wurde in einer Kohorte von 124 Patienten mit malignen Tumoren der unteren Extremität durchschnittlich 5 Jahre nach Operation mittels etablierter Messinstrumente Lebensqualität (EORTC QLQ-C30), Lebenszufriedenheit (FLZ) und Funktion (MSTS) beurteilt. Als Nebenzielkriterien wurden Rekonstruktions-/Amputationshöhe, operative Therapie und Komplikationen erhoben.
Die überprüfung von Gruppenunterschieden zeigte eine vergleichbare QoL und LZ bei Patienten nach Extremitätenerhalt vs. Amputation (p = 0,45). Mit steigender Funktion nahmen sowohl QoL als auch LZ signifikant zu (p < 0,01). Jüngere Patienten zeichneten sich durch höhere QoL aus (p = 0,01). Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur OP nahm QoL zu (p = 0,05). Ein Einfluß behandlungsspezifischer Parameter konnte weder in Bezug auf QoL noch auf LZ gezeigt werden (p > 0,05)
Der Extremitätenerhalt bringt gegenüber ablativen Verfahren keinen Gewinn an QoL und LZ. Die Entscheidung über das lokale Therapieverfahren sollte daher nicht vor dem Hintergrund einer vermeintlich besseren Lebensqualität und Lebenszufriedenheit nach Extremitätenerhalt getroffen werden.