Article
Spezialtherapie bei Querschnittlähmung im Rahmen der geriatrischen Versorgung
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Ziel der Studie war die retrospektive Erfassung von 25 innerhalb von 24 Monaten in einem Querschnittgelähmtenzentrum behandelten Tetra- und Paraplegikern mit einem Alter > 65 Jahre.
Methode
Die geriatrischen Patienten wurden hinsichtlich der Ursache für die Querschnittlähmung, der Selbständigkeit (FIM-Score) am Anfang und Ende der Behandlung und der Art der Entlassung (nach Hause oder in ein Pflegeheim) bzw. der Pflegeabhängigkeit ausgewertet.
Ergebnisse
7 Patienten waren Tetra-, 18 Paraplegiker, 19 männlich, 6 weiblich. Hauptgrund der Aufnahme waren mit 19 Fällen Wirbelsäulenfrakturen, bei 3 Patienten führten Bandscheibenoperationen bzw. spinale Dekompressionen zur Querschnittlähmung, in 2 Fällen lag ein Tumorleiden zugrunde. 20% verstarben innerhalb des Akutstadiums, nur bei 2 Pat. kam es zu einer deutlichen neurologischen Erholung. Ein Pat. wurde in ein Pflegeheim, 19 Pat. nach Hause entlassen. Von denen waren 58% vollkommen selbständig, die restlichen entweder auf Mithilfe ihres Lebenspartners oder auf einen Pflegedienst zumindest intermittierend angewiesen.
Schlußfolgerung
Auch der ältere querschnittgelähmte Patient gehört zur Spezialtherapie in ein Querschnittgelähmtenzentrum. Überlebt er die Akutphase, kann sowohl bei dem traumatisch- als auch bei dem erkrankungsbedingt querschnittgelähmten Patienten häufig ein funktionell zufriedenstellendes Ergebnis mit teilweiser Selbständigkeit erzielt werden, so daß er auch in sein häusliches Umfeld zurückkehren kann.