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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Osteoporoseprophylaxe und -therapie bei geriatrischen Patienten mit Frakturereignissen

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Thomas Kunze - Median- Klinik, Parkstr. 4, 04651, Bad Lausick, Phone: 034345/ 61820, Fax: 034345/61707
  • H.J. Fritsche - Median- Klinik, Parkstr. 4, 04651, Bad Lausick, Phone: 034345/ 61820, Fax: 034345/61707

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguI3.1-5

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2003/03dgu0543.shtml

Published: November 11, 2003

© 2003 Kunze et al.
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Fragestellung

Frakturursachen und Osteoporoseprophylaxe und -therapie in der Praxis

Methodik

Retrospektiv bis 06/2000 und prospektiv bis 06/2003 wird bei Pat. >70 Jahre, die in unserer Klinik wegen einer Fraktur rehabilitiert werden, festgestellt, ob Vorfrakturen bestanden und eine Osteoporose bekannt war und therapiert wird. Augenmerk wird des weiteren auf die Frakturursache gelegt. Bei der klin. Untersuchung werden vorrangig motorische Fähigkeiten und und ein eventuell vorliegender Osteoporosehabitus beurteilt.

Ergebnisse

Bislang konnten 84 Pat. mit 91 Frakturen und einem Durchschnittsalter von 78,8 Jahren in die Untersuchung aufgenommen werden. Die Mehrzahl der Frakturen (71) betraf den Femur. Bei 28 Pat. bestanden 54 frühere Frakturen, bei lediglich 9 der Pat. war eine Osteoporose bekannt, die in nur 4 Fällen adäquat behandelt wurde. 39 der Pat. wiesen einen Osteoporosehabitus mit motorischen Störungen auf. Nur in 5 Fällen lagen adäquate Traumata vor, in 63 Fällen führten hingegen Bagatellereignisse zu Frakturen, wobei 59 mal koordinative Störungen ursächlich waren, nur in 4 Fällen Orthostasereaktionen oder Synkopen zu Frakturen führten. 6 Frakturen waren pathologisch, bei 5 dieser Pat. war eine Osteoporose bekannt, die aber nur bei 2 Pat. behandelt wurde.

Schlußfolgerung

Bereits jetzt ist erkennbar, daß die Osteoporosediagnostik und-therapie in der Praxis unzureichend realisiert wird. Ursächlich sind insbesondere Koordinationsprobleme der Pat. zu sehen, so daß neben der medikamentösen Therapie vor allem ein Bewegungstraining erfolgen sollte.