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Osteoporoseprophylaxe und -therapie bei geriatrischen Patienten mit Frakturereignissen
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Frakturursachen und Osteoporoseprophylaxe und -therapie in der Praxis
Methodik
Retrospektiv bis 06/2000 und prospektiv bis 06/2003 wird bei Pat. >70 Jahre, die in unserer Klinik wegen einer Fraktur rehabilitiert werden, festgestellt, ob Vorfrakturen bestanden und eine Osteoporose bekannt war und therapiert wird. Augenmerk wird des weiteren auf die Frakturursache gelegt. Bei der klin. Untersuchung werden vorrangig motorische Fähigkeiten und und ein eventuell vorliegender Osteoporosehabitus beurteilt.
Ergebnisse
Bislang konnten 84 Pat. mit 91 Frakturen und einem Durchschnittsalter von 78,8 Jahren in die Untersuchung aufgenommen werden. Die Mehrzahl der Frakturen (71) betraf den Femur. Bei 28 Pat. bestanden 54 frühere Frakturen, bei lediglich 9 der Pat. war eine Osteoporose bekannt, die in nur 4 Fällen adäquat behandelt wurde. 39 der Pat. wiesen einen Osteoporosehabitus mit motorischen Störungen auf. Nur in 5 Fällen lagen adäquate Traumata vor, in 63 Fällen führten hingegen Bagatellereignisse zu Frakturen, wobei 59 mal koordinative Störungen ursächlich waren, nur in 4 Fällen Orthostasereaktionen oder Synkopen zu Frakturen führten. 6 Frakturen waren pathologisch, bei 5 dieser Pat. war eine Osteoporose bekannt, die aber nur bei 2 Pat. behandelt wurde.
Schlußfolgerung
Bereits jetzt ist erkennbar, daß die Osteoporosediagnostik und-therapie in der Praxis unzureichend realisiert wird. Ursächlich sind insbesondere Koordinationsprobleme der Pat. zu sehen, so daß neben der medikamentösen Therapie vor allem ein Bewegungstraining erfolgen sollte.