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Das Behandlungsergebnis primärer Strecksehnenrekonstruktionen der Langfinger in Abhängigkeit von der Verletzungshöhe. Eine prospektive Studie mit 203 Fällen.
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel unserer Studie war es, das Ergebnis primärer Strecksehnenrekonstruktionen der Langfinger in Abhängigkeit von der Verletzungshöhe zu untersuchen. Zusätzlich wurde die Korrelation zwischen subjektiver Patientenzufriedenheit und objektivierbarer Fingerfunktion überprüft sowie die Gültigkeit eines Schemas zur Prognoseabschätzung von Strecksehnenverletzungen (Geldmacher und Kollegen, 1986) überprüft.
Methoden
Prospektiv wurden 203 konsekutiv behandelte, operativ zu versorgende Strecksehnenverletzungen präoperativ in Abhängigkeit der Verletzungszone nach Verdan unterteilt. Nach Behandlungsabschluss wurde die Funktion der betroffenen Finger objektiviert und mit der subjektiven Patientenzufriedenheit verglichen. Darüber hinaus erfolgte ein Vergleich zwischen der präoperativen Prognoseabschätzung und dem objektiven Behandlungsergebnis.
Ergebnisse
Insgesamt waren die Ergebnisse bei 49% der Patienten sehr gut, bei 26% gut, bei 14% befriedigend und bei 11% schlecht. In Zone 1 (94% sehr gut oder gut) und Zone 2 (100% sehr gut oder gut) zeigten sich die besten Ergebnisse, während in Zone 3 (60% befriedigend oder schlecht) und Zone 6 (50% befriedigend oder schlecht) die Ergebnisse schlechter ausfielen. Die subjektive Patientenmeinung korrelierte in allen Gruppen sehr eng mit der objektivierbaren Fingerfunktion. Darüber hinaus korrelierte die präoperative Befundabschätzung in allen Gruppen mit dem Behandlungsergebnis.
Schlussfolgerungen
Das Ergebnis primärer Strecksehnenrekonstruktionen der Langfinger ist abhängig vom Ort der Schädigung und kann präoperativ abgeschätzt werden.