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Eine neue Technik der Fingergelenksarthrodese mit resorbierbarem Material: Biomechanische Eigenschaften und klinische Ergebnisse
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Kann mit resorbierbaren Implantaten eine mit den den etablierten Fingergelenksarthrodesentechniken vergleichbar hohe Stabilität und Heilungsrate erreicht werden?
Methodik
1. In einem eigens hierfür entwickelten Versuchsstand wurden die Primärstabilitäten verschiedener Arthrodesentechniken am Holzmodell, an Tier- und Kadaverknochen ermittelt.
2. Der klinische und radiologische Heilungsverlauf von 20 mit resorbierbarer Doppelzuggurtung fixierter MCP-I-Arthrodesen wurde prospektiv untersucht.
Ergebnis
1. Am Holzmodell zeigten die metallernen Fixierungen ähnlich hohe Biegesteifigkeiten, wobei die steifeste Verbindung mit einer AO-Schraube bereits im Meßbereich Probenbrüche aufwies. Im Vergleich dazu zeigte die einfache Stiftung mit einem resorbierbaren Stift eine rund sechmal geringere Biegesteifigkeit. Durch zusätzliche Zuggurtungen mit resorbierbaren Fadenmaterial konnte die Biegefestigkeit verdreifacht werden. Am Tierknochenmodell als auch am Kadavermodell zeigte die K-Drahtstiftung die geringste und die Zuggurtung die höchste Biegesteifigkeit. Die neuentwickelte resorbierbare Doppelzuggurtung wies eine mittlere Biegesteifigkeit auf (ohne signifikante Differenz: Kruskal-Wallis test, Bonferroni-Holm adjustment p>0,05).
2. Klinisch waren nach 6 Wochen 16 von 20 MCP-I Arthrodesen fest. Von den 4 straffen Pseudarthrosen waren 2 mittelfristig beschwerdefrei.
Schlussfolgerung
Die resorbierbare Doppelzuggurtung kleiner Gelenke ist der K-Drahtfixierung bezüglich der Primärstabilität und der klinischen Ergebnisse am MCP-I Gelenk mindestens ebenbürtig.