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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Umfassende Unfallprävention als flächendeckendes regionales Programm.

Meeting Abstract (DGU 2003)

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  • corresponding author Michael Feldmann - Chirurgische Gemeinschaftspraxis im Zentrum am Boxberg(ZAB), Boxbergweg 3, 66538, Neunkirchen, Phone: 06821-209120, Fax: 06821-209128

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguD15-8

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2003/03dgu0371.shtml

Published: November 11, 2003

© 2003 Feldmann.
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Alljährlich werden in Deutschland ca. 20.000 Menschen bei Unfällen getötet, ca. 9 Millionen so schwer verletzt, daß eine ärztliche Behandlung notwendig wird. Unfälle geschehen in allen Bereichen des täglichen Lebens, in manchen allerdigs besteht eine erhöhte Gefährdung.

Nachdem durch die Unfallbehandlung in den letzten Jahren die Zahl der Getöteten nicht grundsätzlich gesenkt werden konnte, besinnt sich die deutsche Ärzteschaft auf die Prävention. Der 104. Deutsche Ärztetag hat festgestellt: Unfallprävention ist ärztliche Aufgabe.

Dementsprechend hat unsere Arbeitsgruppe ein Programm zur Unfallprävention in einem westdeutschen Landkreis mit ca. 150.000 Einwohnern entwickelt. Wir setzen auf intensive Information und Schulung der bekannten Risikogruppen bzw. ihrer Bezugspersonen (Säuglinge/Kleinkinder, junge erwachsene Verkehrsteilnehmer, Senioren, Sportler, Hausfrauen) in Kursen von 3-6 Schulungseinheiten. Das Programm wird seit dem 01.01.2003 stufenweise im Halbjahresrhythmus umgesetzt. Die Schulung erfolgt durch besonders interessierte und instruierte Ärzte, gemeinsam mit Hebammen, Kankenschwestern, usw. je nach Zielgruppe.

Jeweils nach einem Jahr wird die Effizienz der Maßnahme durch Ermittlung der Un-fallrate der Zielgruppe im Vergleich mit früheren Ergebnissen (2000) überprüft. Es ist der erste Versuch eines flächendeckenden Unfallverhütungsprogrammes in Deutschland. Die Kosten sind überschaubar, das Ergebnis ist kurzfristig messbar. Wir erhoffen von diesem durch ein koordiniertes Vorgehen umfassenden Konzept einen größeren Nutzen, als bei der Summe der einzelnen Maßnahmen zu erwarten wäre. Insbesondere soll in der breiten Bevölkerung das Bewusstsein für die alltäglichen Unfallgefahren geweckt und die Bereitschaft zur Vorsorge gefördert werden.