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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Quantifizierung der Neoangiogenese bei chronischer Gelenkentzündung in vivo.

Meeting Abstract (DGU 2003)

  • corresponding author Marcus Schmitt-Sody - Orthopädische Klinik und Poliklinik, LMU-München, Klinikum Großhadern, Marchioninistrasse 15, 81377, München, Phone: 089/7095-1
  • J. Landes - Institut für chirurgische Forschung LMU-München
  • S. Zysk - Orthopädische Klinik LMU-München
  • H.J. Refior - Orthopädische Klinik LMU-München
  • K. Meßmer - Institut für chirurgische Forschung LMU-München
  • A. Veihelmann - Orthopädische Klinik LMU-München

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguD11-3

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2003/03dgu0336.shtml

Published: November 11, 2003

© 2003 Schmitt-Sody et al.
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Fragestellung

Bei chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen kommt es im Rahmen der synovialen Proliferation zu einer Gelenkschwellung, zum bindegewebigen Umbau im Gelenkinnenraum bis hin zum Funktionsverlust des Gelenks. Für die Proliferation und die Versorgung des entzündlichen Synovialgewebes ist die Bildung neuer Blutgefäße von wesentlicher Bedeutung. Die Hemmung der für die Bildung des Pannus erforderlichen Neoangiogenese im Synovialgewebe stellt daher einen möglichen Therapieansatz zur Verhinderung der Gelenkzerstörung dar. Ziel dieser Studie war, die Gefäßneubildung bei Antigen-induzierten Arthritis (AiA) der Maus mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie zu charakterisieren und quantifizieren.

Methoden

An gesunden Mäusen (C57BL6/129S) sowie an Mäusen mit AiA (n= 7 je Gruppe) erfolgte an Tag 8 nach Arthritis-Induktion (res. NaCl-Injektion) die Durchtrennung der Patellarsehne. Die Visualisierung des Synovium erfolgte mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie nach Injektion des Plasmamarkers FITC-Dextran (150 kDa). Gefäßdichte sowie angiogenetische Gefäße mit spezifischen Merkmalen wurden somit quantitativ gemessen. Das Gefäßendothel wurde immunhistochemisch mittels monoklonalem Antikörper gegen von-Willebrand-Faktor als "microvessel count" (Gefäßanschnitte/mm2) quantitativ erfasst.

Ergebnisse

Die Gefäßdichte war bei Tieren mit AiA (135±26cm/cm2) vs. Kontrolle (61±12) deutlich erhöht (p<0,5). Außerdem fand sich eine massive Zunahme der Dichte der "Gefäße mit Angiogenesekriterien" (79±17 cm/cm2 AiA vs. 12±2 Kontrolle), (p<0,5). Der "microvessel count" ergab ebenfalls einen signifikanten Anstieg der Anzahl mikrovaskulärer Gefäße bei arthritischen Tieren (297±25 mm-2) gegenüber den Kontrollen (133±16).

Schlussfolgerungen

Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Gefäßneubildung bei der AiA der Maus mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie quantitativ erfasst werden kann. In weiteren Studien soll mit dieser Methode geklärt werden, ob die Blockade der Neoangiogenese zu einer verminderten Gelenkentzündung bei AiA führt.