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C-reaktives Protein als Serummarker für das operative Trauma bei hüftgelenksnahen Femurfrakturen
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Published: | November 11, 2003 |
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Bei hüftgelenksnahen Femurfrakturen stehen alternativ kopferhaltende Osteosynthesen (Schrauben, DHS) oder die Alloarthroplastik zur Verfügung. Als Kriterien der Verfahrenswahl sind vor allem das Alter, der Frakturtyp und das Trauma-OP-Intervall entscheidend. Aber auch das operative Trauma ist für das gesamte Outcome von Bedeutung (Belastung des Patienten, Weichteilschonung). Zur Quantifizierung der Invasivität soll das C-reaktive Protein (CRP) ein Akut-Phase-Protein herangezogen werden.
Die insgesamt 349 untersuchten Patienten mit hüftgelengsnahen Femurfrakturen sind wie folgt versorgt worden: 67 mit Schraubenosteosynthese, 48 mit DHS/DCS, 84 mit PFN, 94 mit Hemialloarthroplastik, 56 mit Totalendoprothese. Bei der Messung der CRP-Serumwerte zeigte sich unabhängig vom Versorgungstyp ein CRP-Maxiumum am zweiten postoperativen Tag. Dieses lag bei den kopferhaltenden Osteosynthesen signifikant unter dem Maximum für die Alloarthtoplastik (11,4 mg/dl versus 16,4 mg/dl).
Mit Hilfe des CRP läßt sich das Operationstrauma der unterschiedlichen Operationstechniken erstmals objektiv darstellen. Der bisher subjektive Eindruck wird so bestätigt. Die postoperativen CRP-Werte können als Maß für das operative Trauma herangezogen werden.