Article
WEITERENTWICKLUNG DER MINIMALINVASIVEN METHODEN (ESIN, FE) FÜR DIE BEHANDLUNG INSTABILER, KINDLICHER FEMURSCHAFTFRAKTUREN
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Die elastische intramedulläre Stabilisierung (ESIN/TEN) und der Fixateur externe (FE) sind in der Behandlung kindlicher Femurdiaphysenfrakturen erfolgreich brauchbar. ESIN/TEN ist aber nicht die ideale Methode bei langen schräg-, spiral-, segmentalen Brüchen, und besonders bei Defektfrakturen. Bei der Behandlung mit einem Fixateur externe kann der Ausfall der erforderlichen Dinamisierung Probleme verursachen, besonders bei nicht kooperierenden Kindern. Deswegen suchen wir nach Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Methoden.
Patienten, Methodik
Zwischen 1995. und 2001. haben wir 74 Patienten mit kindlichen Femurdiaphysenfrakturen operativ behandelt und retrospektiv analysiert.
49 Patienten: ESIN/TEN (3-14 Jahre)
19 Patienten: Fixateur externe (3-13 Jahre)
4 Patienten: Plattenosteosynthese
2 Patienten: verriegelte Marknagelung (13-15 Jahre)
Im Jahre 2002 haben wir bei 2 Patienten die äussere Verriegelung der ESIN/TEN Schienen, nach Linhardt durchgeführt. Bei 3 Patienten haben wir ESIN/TEN mit der einfachsten Form des Fixateur externes für 3 Wochen kombiniert.
Ergebnisse
Überwuchs: minimalinvasive Therapie (ESIN/TEN + FE, 68 Pat.): mehr, als 1 cm Überwuchs bei 13 Patienten (19%) Axiale Verschiebung: ESIN/TEN: bei 6 von 49 Patienten (12%): bei 2 Patienten mehr, als 2 cm und bei 4 weniger, als 2 cm. Verzögerte Frakturheilung: Fixateur externe: bei 2 von 19 Patienten → Plattenosteosynthese (1). Weder nach der Verriegelung der ESIN/TEN Synthese (2 Patienten), noch nach der Kombination von ESIN/TEN und FE (3 Patienten) war eine Verkürzung oder verzögerte Frakturheilung zu beobachten.
Schlussfolgerung
Mit der Verriegelung des ESIN/TEN Systems und auch mit der kurzzeitigen Kombination der zwei einfachen Methoden können wir der früher vorgekommenen Komplikationen der Verkürzung vorbeugen, wobei die Weichteilbeschädigung und Wachstumstimulation nicht größer ist, als bei der einzelnen Verwendung der Methoden. So vereinigen wir die Vorteile der zwei Methoden, während die Grenzen der Minimalinvasivität respektiert werden.