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15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Stumpfes Thoraxtrauma mit kompletter Bronchusruptur

Meeting Abstract

  • corresponding author K. Athanassiadi - Medizinische Hochschule Hannover, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Hannover
  • N.J. Dickgreber - Hannover
  • E. Bagaev - Hannover
  • I. Tudorache - Hannover
  • P. Akhyari - Hannover
  • A. Haverich - Hannover

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgtP8

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Published: April 26, 2006

© 2006 Athanassiadi et al.
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Rationale: Die Bronchusrupturen ereignen sich wahrscheinlich aufgrund des elastischen Thorax bei jungen Patienten bei Dezelerationstrauma. Es handelte sich um eine seltene Verletzung, die manchmal übersehen wird. In diesem Beitrag wird die Analyse eines Falles mit kompletter Ruptur des linken Hauptbronchus präsentiert.

Fallbeschreibung: Ein 20jähriger erlitt nach stumpfem Thoraxtrauma einen Spannungspneumothorax links. Der Patient kam im guten Allgemeinzustand und ansprechbar zu unserer Klinik. Der Pneumothorax wurde mittels einer Bülaudrainage versorgt, aber die Lunge liess sich nicht entfalten. Im Thorax CT zeigte sich eine komplette Ruptur des linken Hauptbronchus (Typ I) mit zentralen Knorpelfrakturen, sowie ein Hämatopneumothorax rechts. Der Bronchusabriss wurde bronchoskopisch verifiziert. Intraoperativ wurden die Pulmonalarterie links und der Hauptbronchus bis zur Bifurkation abpräpariert, frakturierte Knorpeln wurden reseziert und eine End-zu-End Anastomose durchgeführt. Die postoperative Kontrollbronchoskopie zeigte intakte Nahtverhältnisse und es bestanden 6 Monate postoperativ intakte Nahtverhältnisse.

Schlussfolgerung: Um gute funktionelle Resultate zu erhalten, ist eine frühzeitige, konsequente Diagnostik anzustreben und mittels einer frühzeitigen operativen Versorgung mit primärer Naht spätere Komplikationen zu vermeiden und das funktionfähige Lungenparenchym zu behalten.