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15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Seltene Ursache eines Hämatothorax

Meeting Abstract

  • corresponding author H. Rupprecht - Klinikum, Abteilung für Thorax-, Gefäß-, und Viszeralchirurgie, Fürth
  • O. Dworak - Fürth
  • D. Ditterich - Fürth
  • K. Mehl - Fürth

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgtP2

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Published: April 26, 2006

© 2006 Rupprecht et al.
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Bei einem 46 jährigen Mann traten nach Hochtragen einer Getränkekiste in den 4. Stock plötzlich Rückenschmerzen und eine Dyspnoe auf. Wegen Verdacht auf eine Lungenembolie erhielt er vom Notarzt 20 mg Morphin sowie 5000 E Heparin i.v.verabreicht. In der Klinik zeigte sich ein unauffälliges Ekg und ein normaler Troponintest. Im Röntgen-Thorax jedoch fand sich eine "Verschattung" der rechten Lunge, wobei das CT ein ausgedehntes Hämatom diagnostizierte. Nach Legen einer Drainage entleerten sich über 1000 ml Blut. Bei anhaltender Sickerblutung und nach wie vor ausgeprägtem Hämatothorax, wurde der Patient intubiert in unsere Klinik verlegt. Im Kontroll-CT Verdacht auf eine Gefäßruptur im Unterlappen. Aufgrund dieses Befundes und einem Hb-Abfalls von 15 auf 9 g% umgehende Thorakotomie. Nach Ausräumen von circa 2 Liter Blutkoageln, konnte ein aufälliges "Schwirren" im Unterlappen getastet werden.Dorsalseitig fand sich eine über 10 cm lange und 5 cm breite, pulsierende Struktur mit einer kleinen Perforation. Nach Lobektomie wurde der am nächsten Tag Patient extubiert und nach problemlosen Heilverlauf nach 10 Tagen entlassen.

Die pathohistologische Begutachtung erbrachte den sehr seltenen Fall eines Aneurysmas in einer peripheren Pulmonalarterie mit einer zusätzlichen arteriovenösen Fistel.