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Untersuchungen zu Prognosefaktoren bei Nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen
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Published: | April 26, 2006 |
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Einleitung: Therapie und Prognose bösartiger Tumoren der Lunge hängen entscheidend von Tumorgröße, Tumorstadium und histopathologischer Differenzierung ab. Zur Bestimmung der Prognose kommt neben der pTNM-Klassifikation und der Festlegung des Tumortyps auch immunhistochemischen Untersuchungen Bedeutung zu.
Der Nachweis einer Onkogenaktivierung bzw. einer Inaktivierung von Tumorsupressorgenen erlaubt, wie auch Beschreibung von Angiogenese und Befunde der DNA-Zytometrie eine Aussage zur Tumormalignität.
Chao-Chi Ho et al. stellten mit Caveolin 1 einen neuen immunhistochemischen Marker vor, der in ihren Untersuchungen an 95 Patienten mit einem Adenokarzinom der Lunge mit der Metastasierungsfähigkeit des Karzinoms in die Lymphknoten korrelierte.
Material und Methode: In eigenen Untersuchungen haben wir an formalinfixiertem Archivmaterial von 130 Patienten mit einem Adeno-, bzw. Plattenepithelkarzinom immunhistochemisch mit Hilfe der ABC-Peroxidase-Methode die Expression des Proteins Caveolin 1 bestimmt. Die Daten wurden hinsichtlich der Prognose anhand klinischer Daten evaluiert.
Ergebnisse: Zunächst ließ sich nachweisen, dass auch Plattenepithelkarzinome Caveolin 1 exprimieren. Alle untersuchten Alveolarzellkarzinome zeigten keine Immunreaktivität. Die denovo- Expression von Caveolin 1 zeigte eine Korrelation zu erhöhter Invasivität der Tumoren. Größere solide Tumorareale zeigten hauptsächlich im Bereich der Invasionsfront eine Immunreaktivität.
Von allen untersuchten Tumoren ließ sich in 62,5% der Fälle Caveolin 1 nachweisen, 34,3% zeigten keine Anfärbbarkeit, in 3,1% zeigte sich eine Einzelzellreaktivität.