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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Die Sleeve- Resektion des Magens als Therapieoption der morbiden Adipositas bei Patienten mit metabolischen Komplikationen

Meeting Abstract

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  • corresponding author M. Schlensak - Chirurgische Klinik, Evangelisches und Johanniter Klinikum Niederrhein
  • J. Erhard - Chirurgische Klinik, Evangelisches und Johanniter Klinikum Niederrhein

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9174

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Published: April 16, 2008

© 2008 Schlensak et al.
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Einleitung: Durch die hohe Inzidenz der morbiden Adipositas steigt die Anzahl der durchgeführten Operationen in Deutschland zunehmend. Metabolische Komplikationen, insbesondere NASH und Diabetes mellitus, stehen zunehmend im Focus. Durch die weitgehende Größenreduktion von Kardiabereich und Magen-fundus werden hormonelle Regulationsmechanismen so verändert, dass dadurch die Zielkriterien Gewichtsreduktion, Verringerung der metabolischen Co-morbidität und Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden können

Material und Methoden: Von 1/2006 bis 6/2007 haben wir bei 23 Patienten mit einem durch-schnittlichen BMI von 59 kg/m2 eine Sleeve- Resektion des Magens durchgeführt. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 40 (+/-11) Jahren. Die vertikale Resektion erfolgte mit einem Abstand von 7 cm zum Pylorus unter Belassung von Antrumanteilen. Der Durchmesser des Magenschlauches wurde duch eine 30 Charr. Magensonde kalibriert. 21 Pat. hatten vorbestehend eine Leberverfettung. Der NASH Score wurde histologisch bestimmt und mit M30 Immunoexpression korreliert. 12 Pat. hatten einen insulinpflichtigen Diabetes mellitus.Die Lebensqualität wurde mit dem Baros score gemessen.

Ergebnisse: Alle Operationen wurden laparoskopisch durchgeführt. Zwei Re – Operationen waren notwendig: 1x bei Nachblutung aus dem Milzhilus, 1x bei cardianaher Nahtinsuffizienz.19 von 23 Patienten hatten nach 12 Monaten mehr als 50% ihres Übergewichtes verloren. 2 Patienten hatten bei einem Ausgangsgewicht von 240 kg ihr Körpergewicht halbiert. Bei allen Patienten waren die Apoptoseparameter rückläufig. Bei 10 Patienten war etwa 3 Monate postoperativ keine Insu-lingabe mehr notwendig. 2 Patienten befinden sich aktuell bei Gewichtsstillstand (40% Übergewichtsreduktion) in der Evaluation zur Erweiterung der Operation zum Magenbypass. Passageprobleme oder Dysphagien traten bei keinem der Patienten auf. Die Lebensqualität hat sich im Baros score hat mit +0,4 deutlich verbessert.

Schlussfolgerung: Die Sleeve - Resektion des Magens ist als Ersteingriff bei extremer Adipositas oder Hochrisikopatienten eine hervorragende Methode zur Gewichtsreduktion und Verringerung der Comorbidität. Diabetes mellitus und NASH bessern sich dramatisch. Darüber hinaus wird eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreicht.