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Claudicatio intermittens als Folge einer arteriovenösen Fistel
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Arteriovenöse Fistel stellen bekannte Komplikationen des arteriellen Traumas dar.
Material und Methoden: Ein 63-jähriger Mann ohne Risikofaktoren für Arteriosklerose und mit einer 20-jährigen Verspätung in der Diagnose und Therapie einer posttraumatischen arteriovenösen Fistel (AVF) in der Anamnese stellte sich mit rechtsseitiger Wadenclaudicatio (maximale Gehstrecke = 150m) in unserer Ambulanz vor. Die Ultraschalluntersuchung und die Magnetresonanz-Angiographie zeigten eine aneurysmatische Erweiterung und partielle Thrombose der infrarenalen Aorta und der Arterien des rechten Beines. Eine selektive Feinnadel-Angiographie zeigte einen kompletten Verschluß der rechten A. poplitea im Segment 2 und der Unterschenkelarterien mit guter Kollateralisierung im Unterschenkel.
Ergebnisse: Zu diesem Zeitpunkt besteht aus gefäßchirurgischer Sicht keine Indikation zu einer infragenualen Revaskularisierung bei diesem Patienten. Stattdessen empfehlen wir Gehtraining und eine medikamentöse Thrombozytenaggregationshemmung.
Schlussfolgerung: Wir schlussfolgern dass eine Mikro-Embolie aus der aneurysmatischen Aorta, Becken- oder Femoral-Arterien ursächlich für den poplitealen Arterienverschluß bei diesem Patienten sein muss. Dies stellt eine seltene, nicht-atheromatöse Ursache für eine Claudicatio intermittens dar.