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Volare winkelstabile Plattenosteosynthese bei distalen intra- und extraartikulären Radiusfrakturen
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Winkelstabile Implantate werden zunehmend zur Versorgung distaler intra- u. extraartikulärer Radiusfrakturen eingesetzt. Sie erlauben eine sichere Retention und eine funktionelle Nachbehandlung. Lassen sich auch komplexe Frakturen ohne zusätzliche Knochentransplantationen zur Ausheilung bringen?
Material und Methoden: In einer prospektiven Studie wurden im Zeitraum 06/03 - 12/06 218 Patienten (130 F, 88 M, Alter 17 - 95 J.) mit 225 distalen Radiusfrakturen (16xA2, 69xA3, 8xB3, 15xC1, 83xC2, 34xC3) mit einer winkelstabilen volaren Titanplatte (Fa. Marquardt) versorgt. Bis auf 14 Frakturen (6%) konnte auf eine zusätzliche Knochentransplantation verzichtet werden. Postoperativ wurde eine dorsale Schiene für 1 Woche angelegt. Anschließend erfolgte eine funktionelle Weiterbehandlung.
Ergebnisse: Alle bisher ausbehandelten Frakturen heilten nach 6 - 9 Wochen knöchern aus. Radiologisch zeigte sich der radio-/carpale Winkel in der a.p.-Richtung durchschnittlich bei 23°. Der palmare Winkel betrug 6°. Ein Ulnavorschub war lediglich bei 2 Patienten mit 1 bzw. 3 mm gegeben. Im Score nach Cooney waren gute und sehr gute Ergebnisse bei 85% nachweisbar. Der DASH-Score betrug im Durchschnitt 12,8 Punkte. Die Handgelenksbeweglichkeit betrug 47-0-51° für E/F und 21-0-31° für R/U-Abduktion. Die Unterarmdrehung war mit 79-0-85° für Pro-/Supination festzustellen. Vergleichbare Kraftmessungen (Vigorimeter) ergaben 82% Kraftentwicklung im Vergleich zur nicht verletzten Gegenseite.
Schlussfolgerung: Distale intra- und extraartikuläre Radiusfrakturen lassen sich mit einer volaren winkelstabilen Platte mit guten radiologischen und funktionellen Ergebnissen versorgen. Zusätzliche Knochentransplantationen sind nur in Einzelfällen notwendig.