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Die laparoskopische Herniorraphie im Kindesalter – Erfahrungen in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Die laparoskopische Herniorraphie des kindlichen Leistenbruches bietet neben dem Vorteil des minimal-invasiven Zuganges auch die Möglichkeit der kontralateralen Exploration und ggf. Versorgung. In der vorliegenden Machbarkeitsstudie wird über die Erfahrungen und Ergebnisse der Etablierung der o. g. Methode in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung berichtet.
Material und Methoden: Von 01/2001 bis 03/2007 wurden bei 44 Kindern (Alter: Median 3,1 Jahre, 17 Monate bis 11 Jahre, 32 Jungen, 12 Mädchen) mit einem offenen Processus vaginalis konsekutiv eine laparoskopische Herniorraphie durchgeführt. Hierbei erfolgte der Zugang über 3 Trokare (5 mm als Kameratrokar, zwei 14 G-Braunülen als Arbeitstrokare), das Pneumoperitoneum betrug maximal 8 mm Hg. Der offene Processus vaginalis wurde bei 8 Kindern mit 4-0 Vicryl und bei 36 Kindern mit einer 4-0-Prolenenaht verschlossen mit intrakorporaler Knotung. Der Erfolg der neuen Methode wurde an Hand der intra- und perioperativen Komplikationen, der Rezidivrate und betriebswirtschaftlich evaluiert.
Ergebnisse: Intra- und perioperativ traten keine Komplikationen auf. Bei 6 Kindern (13,6%) fand sich ein zusätzlicher kontralateraler Leistenbruch. Die mittlere OP-Zeit betrug 19 min. 43/44 Operationen konnten ambulant durchgeführt werden. Die Materialkosten betrugen ca. 20 Euro und unterschieden sich nicht von der offenen Operation. Das Follow-up betrug 91% bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 36 Monaten (4 Monate bis 6 Jahre). Bei 2 Kindern mit resorbierbarer Peritonealnaht trat innerhalb der ersten sechs Monate ein Rezidiv auf.
Schlussfolgerung: Kindliche Leistenbrüche können in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung sicher und effizient laparoskopisch versorgt werden, wenn eine entsprechendes Training und Erfahrung in minimal-invasiver Chirurgie vorliegt.