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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Laparoskopische Reparation der Morgagni Hernie

Meeting Abstract

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  • corresponding author S.A. Müller - Chirurgie I, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, Deutschland
  • M. Busemeyer - Chirurgie I, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, Deutschland
  • P. Decker - Chirurgie I, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch8916

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Published: April 16, 2008

© 2008 Müller et al.
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Einleitung: Die Morgagni Hernie gehört mit 3-5% zu den seltenen Zwerchfellhernien. Die meisten Fälle sind asymptomatisch und fallen bei Routine Untersuchungen auf. Neben angeborenen Formen kommen Trauma, Schwangerschaft und massive Adipositas als Ursachen in Frage. Aufgrund der Seltenheit der Herniation durch die Larrey Spalte gibt es keine einhelligen Therapieempfehlungen. Durch die Fortschritte der laparoskopischen Hernienreparation stellt diese eine gute Alternative zu offenen oder transthorakalen Operationsverfahren dar. Die erste Laparoskopische Reparation wurde 1992 veröffentlicht. Seither wurden 26 Fälle berichtet.

Material und Methoden: Wir berichten über einen 51 jährigen Patienten, der über unspezifische abdominelle Symptome klagte. Im Röntgen Thorax fiel ein Luftspiegel im unteren rechten Hemithorax auf. Eine CT Untersuchung brachte die Diagnose einer Morgagni Hernie mit Colon Transversum, Dünndarm und Ometum als Bruchinhalt. Die Bruchlücke betrug 16 cm. Das Video zeigt die Laparoskopische Reposition des Bruchinhalts und die Repararion mit Polypropylen-ePTFE Netz.

Ergebnisse: Wir führten eine Laparoskopische Exploration durch. Dabei wurde der Bruchinhalt aus der Hernie gelöst. Besondere Schwierigkeiten bereiteten neben dem Colon transversum das fest adhärente Omentum majus. Es kam zu keiner Verletzung der Pleura oder des Pericards. Der Bruchsack wurde belassen. Die Reparation der Bruchlücke erfolgte in IPOM Technik mittels eines Polypropylen-ePTFE Netzes. Zur Fixierung wurden Anker benutzt. Der postoperative Verlauf war komplikationslos. Die Lunge dehnte sich problemlos aus und der Bruchsack verkleinerte sich rasch.

Schlussfolgerung: Die Diagnose einer Morgagni Hernie stellt wegen der Inkarzerationsgefahr eine Operationsindikation dar. Die laparoskopische Reparation einer Morgagni Hernie mit onlay Polypropylen-ePTFE Netz stellt eine sichere und wenig belastende Operationsmethode dar. Gerade bei rezidivierenden Strangulationen ist die Beurteilung des Colons unerlässlich. Hierzu eignet sich das transabdominelle Vorgehen in besonderer Weise.