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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Ependymome des Filum Terminale

Meeting Abstract

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  • corresponding author J. Klekamp - Neurochirurgie, Christliches Krankenhaus, Quakenbrück, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9776

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Published: April 16, 2008

© 2008 Klekamp.
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Einleitung: Ependymome des Filum Terminale sind seltene extramedulläre Tumore des unteren Spinalkanals. Aufgrund ihrer Beziehung zu Conus und Cauda und ihrer oft sehr großen Ausdehnung bieten sie erhebliche Herausforderungen an den Operateur. In diesem Vortrag sollen die operativen Details und die Behandlungsergebnisse dargestellt werden.

Material und Methoden: In einer Serie von 1126 spinalen Tumoren wurden 438 intradurale extramedulläre Tumore behandelt. Davon waren 32 Ependymome des Filum Terminale. Krankenakten, radiologische Bilder und Befunde sowie postoperative Nachuntersuchungen und Fragebögen wurden untersucht, um klinische und radiologische Ergebnisse der Behandlung ermitteln zu können. Alle Daten wurden in einer Datenbank erfasst und statistisch ausgewertet. Klinische Daten wurden mit einem Punktesystem für individuelle Symptome sowie dem Karnofsky Score bewertet. Angaben zu Tumorrezidiven wurden mittels der Kaplan-Meier-Statistik evaluiert.

Ergebnisse: Von den 32 Patienten lehnten 3 einen Eingriff ab, so dass 29 operiert wurden. Das Durchschnittsalter betrug 35+/-12 Jahre nach einer Anamnese von 24+/-44 Monaten. Das Follow-Up betrug 33+/-49 Monate. Schmerzen waren das erste Symptom bei 75% der Patienten und blieben die Hauptbeschwerde für 71% bis zum Eingriff. Neurologische Defizite traten nur selten in den Vordergrund. Nur 6% klagten präoperativ Blasenfunktionsstörungen. Vollständige Tumorentfernungen wurden in 23 Operationen (79%) erreicht bei 6 subtotalen Entfernungen. Eine vorübergehende neurologische Verschlechterung wurde bei nur 2 Patienten beobachtet bei keiner dauerhaften Operationsmorbidität. Nachbestrahlungen erhielten nur 3 Patienten nach subtotalen Entfernungen. Postoperativ ergab sich eine deutliche Besserung der Schmerzen. Die übrigen neurologischen Beschwerden blieben unverändert. Es wurden 3 Rezidive nach vollständigen Entfernungen beobachtet. Dies entspricht einer Rate von 22% nach 5 Jahren. Eine subarachnoidale Aussaat des Tumors wurde in nur einem Fall beobachtet.

Schlussfolgerung: Extramedulläre Ependymome des Filum Terminale können eine erhebliche Größe erreichen, ohne nennenswerte neurologische Störungen zu verursachen. Entsprechend dieser Analyse können diese Tumoren trotzdem sicher entfernt werden mit minimaler Morbidität und einer insgesamt sehr positiven Prognose. Eine Nachbestrahlung ist nur nach inkompletten Entfernungen erforderlich.